Die Baselbieter Standortförderung führte eine Blitz-Umfrage durch bei Unternehmungen. Eine Aktion, die einen Mehrwert in vielfacher Hinsicht generierte. 

Ennetbaden, 24.04.2025 – 112 Firmen haben vier Fragen der Baselbieter Standortförderung beantwortet. 77 von ihnen geben an, überhaupt keine Geschäfte mit den USA zu tätigen. Bei 20 von ihnen gibt es zwar eine Abhängigkeit, diese liegt jedoch bei unter 25 Prozent des Umsatzes. Nur 12 geben an, 25 bis 75 Prozent ihrer Geschäfte in den USA zu tätigen. Und nur eine Firma steht zu über 75 Prozent in Exposure zu den Vereinigten Staaten von Donald Trump. Das Resultat zeigt eine überschaubare Abhängigkeit.

Die meisten Firmen werden denn auch auf den Zoll-Hammer nicht reagieren. Einige wenige werden ihre Preise anpassen. Und nur vier Firmen geben an, in den USA Produktionsstätten aufbauen zu wollen.

Wohlverstanden! Die Antworten wurden gegeben, bevor Donald Trump die Zölle wieder um 90 Tage aussetzte. Dies tat er nämlich am 9. April, unmittelbar nach dem Anruf von Karin Keller-Sutter, wobei der Zusammenhang spekulativer Natur ist. Trotz Schockzustand kam die Reaktion im Baselbiet also gemässigt daher.

Warum die Umfrage? Thomas Stocker, Projektverantwortlicher für die Umfrage erklärt auf Anfrage dieses Newsletters folgendes: «Die Exportstatistik gibt uns keine quantitativen Zahlen mehr, was die Marktabhängigkeit betrifft. Diese Umfrage gab uns Gelegenheit, diese Lücke etwas zu schliessen.» Gleichzeitig hat die kantonale Standortförderung ihr Commitment zur ansässigen Firmenlandschaft bestätigen können.

Und das Resultat? Welche Schlüsse zieht Thomas Kübler, der Leiter der Baselbieter Standortförderung? «Die Situation rund um die US-Zölle zeigt, dass eine breit diversifizierte und in den Schwerpunkten wettbewerbsfähige Wirtschaft widerstandsfähig und resilient ist. Sie kann auf Schocks reagieren, sie abfedern und Alternativen finden. Die Standortförderungspolitik muss also die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen unterstützen, die Innovationsfähigkeit fördern und Strukturerhaltung verhindern.»

Die Baselbieter Standortförderung hat mit dieser Aktion bewiesen, dass sie nah dran ist an den Unternehmungen ihres Kantons. Nähe und Austausch sind wichtige Mittel, um aktive und nachhaltige Standortförderung zu betreiben.

Wer wissen will, ob sein Wirtschafts-Kanton zu besonders exponierten bezüglich USA gehört, klickt den untenstehenden Link.

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