Ennetbaden, 04.03.2025 – «Von der Wiege bis zur Bahre…», den Rest kennen wir alle. Umso bedeutsamer ist es, wenn das Handling dieser Bürokratie möglichst einfach geschieht. Deshalb hat die Stadt Uster im Lead, zusammen mit umliegenden Gemeinden und der Firma JAXForms AG ein eFormular Portal geschaffen, das mandantenfähig und skalierbar ist. Das Portal «amtomat» erfüllt den Zweck, Gemeinden die flexible Bereitstellung digitaler und end-2-end Services über eFormulare zu ermöglichen. Kern der Anwendung ist eine Drehscheibe, die es erlaubt, Formulare zu designen und zu generieren und verschiedene Zusatzkomponenten wie Bürgerkonti zu integrieren. Alles sehr benutzerfreundlich und ohne Programmieraufwand realisierbar. Die Lösung wurde nun vom Vereine OneGov mit dem Award 2025 ausgezeichnet. Für Lucas Nicolussi, Chief Digital Officer in Uster, ist die Freude gross. Sie zeige «eine grossartige Anerkennung für die Arbeit, die das interkommunale Team geleistet hat.» Natürlich sei es nicht immer leicht, Akteure aus verschiedenen Gemeinden an einem Tisch zu versammeln. «Doch der Schlüssel liegt in den gemeinsamen Herausforderungen.» Die meisten Gemeinden hätten ähnliche Bedürfnisse und würden den Vorteil darin erkennen, Ressourcen zu bündeln, meint Nicolussi. Es sei deshalb nicht nötig, dass jede Gemeinde eine Stelle eines Chief Digital Officers (CDO) schaffe, wie das Uster getan habe. Man sollte sich aber bewusst sein, dass Digitale Transformation kein einmaliges IT-Projekt sei, das irgendwann abgeschlossen werde, sondern ein langfristiger Veränderungsprozess, der strategisch gesteuert werden müsse. Entscheidend sei aber, dass die Rolle wahrgenommen werde. Sie könne durch eine innovative IT-Leitung oder eine digital affine Person in der Gemeindeverwaltung ausgefüllt werden. Zentral sei aber, dass die «Digitalisierung nicht einfach «nebenbei» läuft, sondern als strategisches Thema in der Verwaltung verankert ist.»

Die Schweiz stehe, so Nicolussi abschliessend, «in Sachen Digitalisierung gut da.» Er spüre aufgrund gewisser Grossprojekte eine Aufbruchstimmung. Allerdings bräuchten jetzt auch mittelgrosse und kleinere Gemeinden Mut, voranzugehen. Was noch fehle, sei eine konsequente Skalierung guter Lösungen über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg. «Digitale Projekte sollten sich nicht danach richten, in welcher Gemeinde jemand wohnt, sondern an den Bedürfnissen der Nutzenden orientiert sein.»

Preisübergabe, 27.2.2025 in Zürich. Das Bild zeigt die Übergabe der Auszeichnung durch Mario Ravasio (Präsident OneGov.ch) an Lucas Nicolussi und Stefan Portmann und Team.

 

Im Bild von links nach rechts Mario Ravasio (OneGov.ch), Lucas Nicolussi (Stadt Uster), Stephan Portmann (Jaxforms), Andrina Rohner (Stadt Kloten), Patrizia Vousnik (Jaxforms)

 

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