
Ennetbaden, 28.01.2025 – Stadtführung in einem modernen Ort in der Schweiz: «Hier war mal ein Boutique, hier ein Café, da ein kleiner Lebensmittelladen.» Wer solche Stadtführungen erlebt, sieht sich konfrontiert mit den Herausforderungen von Citymanagern. Leerstände, unbelebte Zentren, mangelhafte Attraktivität. Wie können solche Leerstände wieder belebt werden? Wie gelingt es, Interessenten zum Bleiben zu bewegen? Wie können Zentren belebt werden?
Ein breiter Strauss an Massnahmen sei notwendig, meint Erich Felber, Citymanager in der Stadt Luzern auf Anfrage dieses Newsletters. Dazu gehörten auch Werkzeuge, die mithelfen, Angebote mit der Nachfrage zu verbinden. Auf der Suche nach geeigneten Instrumenten ist Felber in Deutschland fündig geworden.
Die LeAn GmbH mit Sitz in Köln bietet ein entsprechendes Internet-Portal an, das zum Ziel hat, Leerstände anzupacken und Ansiedlungen zu ermöglichen und zu steuern. Mit dem digitalen Werkzeug soll die Vitalisierung der Innenstädte gefördert werden. Der Einstieg ins Portal erfolgt mit einem sogenannten LeAn-Check.
Felber findet das Tool spannend, setzt es in Luzern ein und möchte es in der ganzen Schweiz bekannter machen. Dazu nutzt er sein informelles Netzwerk von CityManagern, die er in der Form eines WhatsApp-Gruppe aufgebaut hat.
In Olten ist Felber bereits auf Resonanz gestossen, CityManager Benjamin Pipa nutzt das Tool ebenfalls. Auf der Webseite des Citymanagements Olten sind zwei Anwendungsfälle verfügbar. Da ist zum einen das Thema «Fläche finden» und zum anderen das umgekehrte «Fläche anbieten.»
Ein weiterer Vorteil des Tools besteht darin, dass es mehrere Sichtbarkeitsebenen hat. Es kommt vor, dass Anbieter nicht wünschen, dass die breite Öffentlichkeit Ihr Angebot zu Gesicht bekommen. Bei geeigneter Nachfrage wären sie aber bereit, das Angebot verkäuflich zu stellen. Le-An ermöglicht unterschiedliche Sichtbarkeitsebenen, was diesen Bedürfnissen entgegenkommt.
Dass das Tool aus Deutschland auch in der Schweiz Fuss gefasst hat, freut die LeAn GmbH. In einer Stellungnahme gegenüber diesem Newsletter betont Geschäftsführerin Nina Bauer, die Plattform biete eine moderne und flexible Möglichkeit, Leerstände zu reduzieren und neue Synergien zwischen Anbietern und Nachfragenden zu schaffen. „Wir sind begeistert, dass unsere Lösung bereits über die Landesgrenzen hinweg Anwendung findet.“
Gemäss Aussagen von Erich Felber, liegt der Preis des Tools in einem erschwinglichen Rahmen.
Bruno Hofer Kommunalmanagement