Ennetbaden, 28.01.2024 – Standortförderung ist dann gut, wenn die Wirtschaft zufrieden ist. Deshalb ist Bestandespflege so wichtig in jeder Gemeinde. Die Verantwortlichen sollen wissen, wo der Schuh drückt. Man kann das in Umfragen in Erfahrung bringen, wie viele Gemeinden das tun. Oder man kann einen Workshop organisieren, wie das jüngst in Brugg geschah. Hier luden die Stadt und der Quartierverein «zmitzt in Brugg zu einem Runden Tisch ein.

Konkret ging es um die Altstadt. Das Projekt «Belebte Wohn-Altstadt 2.0» hatte es in sich. 30 Gewerbetreibende folgten der Einladung. Barbara Horlacher eröffnete als Präsidentin der Stadt.

Der Workshop war gut vorbereitet. Eine Umfrage bei Bewohnenden, Gewerbetreibenden und auch Passanten lieferten im Voraus viele Fakten, Bedürfnisse und Hinweise. Die aktuelle Situation wurde beleuchtet und Ideen für Aufwertungsmöglichkeiten wurden eingesammelt. William Barbosa, Projektleiter der Abteilung Planung und Bau der Stadt Brugg, stellte die Resultate vor.

Die Leitung des Workshops lag bei Architekt Daniel Christen von der Firma Netwerch AG. Er zeigte auf, dass für die öffentliche Altstadt der Wunsch nach mehr Spielflächen gewünscht werde. Zudem seien Informationen und Beschilderungen zur Quartierführung noch mangelhaft. Vor allem aber gehe es um den Informationsfluss. Dies bleibe ein grosses Thema. Gewerbetreibende möchten früher ins Bild gesetzt werden über Eventpläne der Behörden.

Wie jedoch kaum anders zu erwarten, blieben Fragen zu Verkehr und Parkierung nicht aus. und auch zwei Vertreter der Regionalpolizei waren mit von der Partie. Auswärtige Kundschaft hätte kaum Zeit, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, war ein Tenor im Gewerbe. Dass bereits dann gebüsst werde, wenn es ums ein und ausladen gehe, wurde moniert.

Der Austausch blieb freundlich und tabufrei. Dies zeigt einerseits die Bedeutung des Einbezugs der Wirtschaft in Massnahmen der Standortförderung. Allerdings darf es aus meiner Sicht nicht bei der Ermittlung von Bedürfnissen bleiben. Es muss auch eine Umsetzung stattfinden. 

Bruno Hofer Kommunalmanagement