
Mit der Regionalen Projektschau Limmattal haben viele Gemeinden gemeinsam belegt, wie über den Tag hinaus bleibende Werte geschaffen werden können.
Ennetbaden, 05.05.2025.- Es waren zwei Projekte, die der Regionalen Projektschau zu Gevatter standen: Die geplante Limmattalbahn und der Agglomerationspark. Beides Themen, die von den beiden Kantonen Zürich und Aargau gemeinsam vorangetrieben wurden. Als erster Geschäftsführer des damaligen Vereins für die Limmattaler Standortförderung war es meine Aufgabe, im Rahmen einer Gewerbeschau insbesondere die Limmattalbahn als Projekt einer erweiterten Öffentlichkeit vorzustellen. Das führte dazu, dass an unserem Stand Exekutivmitglieder verschiedener Limmattaler Gemeinden sich abwechselten und staunten, dass sie sonst noch kaum je miteinander zu tun gehabt hatten. Sie kannten sich kaum! Das war im Jahr 2008.
Die gemeinsame Hinwendung zur Talschaft via Limmattalbahn erfuhrt später dann auch ihre Erweiterung durch die Regionale Projektschau. Doch diese Idee wäre ohne Bernd Scholl nie Wirklichkeit geworden. Der ETH-Professor für Raumplanung, der auf dem Stuhl des legendären Martin Lendi sass, der Vater des Raumplanungsgesetzes war, brachte Erfahrungen aus Deutschland und Oesterreich aus anderen Flusslandschaften in diese Region der Limmat hinein. Er konnte aufbauen auf das Projekt des Agglomerationsparks und seine Vision einer gemeinsamen Entwicklungsperspektive für den Raum aufzeigen.
Es war ein langer und mühsamer Weg, aber es gelang ihm, die Gemeinden zu ermuntern, mit finanziellen und personellen Mitteln einzusteigen und viele Teilprojekte unter diesem Oberziel zu realisieren. Peter Wolf, ein erfahrener Berater, der unter anderem viele Jahre für die Firma Metron aktiv war, stemmte die Umsetzung mit einem kleinen Team.
Nun geht die Regionale Projektschau also in die Schlussrunde. Die Protagonisten verabschieden sich in Richtung Pensionierung. Was bleibt vom Projekt?
Es hat aus meiner Beobachtung gewiss dazu geführt, dass Gemeinden im Limmattal einen gemeinsamen Fokus für ihre Region entwickelt haben. Das war vorher nicht gerade so der Fall. Zu vereinzelt, zu verzettelt, so waren die Strukturen. Heute sitzt man viel öfter zusammen an einem Tisch, entdeckt und enthüllt Gemeinsamkeiten und konturiert Unterschiede.
An sich war angedacht, die PPP-Institution Limmatstadt (eine private Organisation für Standortförderung) und die Regionale unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen und weiterzuführen. Dies gelang aber nicht. Aus meiner Sicht nicht zuletzt deshalb, weil die beiden Akteure schon von Anbeginn strikt getrennt unterwegs sein wollten und zu wenig versuchten, aufeinander einzugehen und in die Zielsetzungen des Gegenüber einzutauchen.
Es hängt letztlich immer an Persönlichkeiten. Ohne Bernd Scholl hätte es keine Regionale gegeben. Und so bleibt jetzt nun die Frage im Raum, ob ein visionärer Geist sich zeigt, der die Idee der Gemeinsamkeit entlang der Limmat der zwei Kantone weiterführt. Es bleibt spannend.
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