Vor fünf Jahren wurde es angestossen, jetzt ist es eine Erfolgsgeschichte: Vor rund 200 Teilnehmenden zog Regierungsrätin Jacqueline Fehr deshalb am 22. November 2022 eine positive Zwischenbilanz des Projekts einer Plattform für bessere Zusammenarbeit mit dem Titel «Gemeinden 2030». Das Austauschgefäss soll dafür sorgen, dass die Zürcher Gemeinden auch in Zukunft ihre Herausforderungen meistern können. «Die Gemeinden sind das Rückgrat unserer Demokratie» wird Jacqueline Fehr in der Medienmitteilung des Kantons zitiert.

 

 

Rund 100 Vertretungen von Kanton und Gemeinden haben sich in verschiedenen Arbeitsgruppen regelmässig ausgetauscht. Eines der Ergebnisse ist eine Kampagne zugunsten des Milizsystems im Vorfeld der Kommunalwahlen 2022, eine Behördeninitiative für eine Neuorganisation der Bezirke im Kanton Zürich und das Vorhaben, wonach künftig auch digitale Behördensitzungen möglich sein sollen.

 

Die Gemeinden sind im leitenden Gremium durch ihre Verbände vertreten. Dieses sind der Verband der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich (GPV) unter der Leitung von Jörg Kündig, der Gemeindepräsident von Gossau ist. Mit von der Partie ist auch der Verein der Zürcher Gemeinde- und Verwaltungsfachleute (VZGV) unter der Leitung von Thomas-Peter Binder, der als Gemeindeschreiber in Gossau amtet.

 

«Gemeinden 2030» sei zu einem wertvollen Gefäss für die Zusammenarbeit geworden, berichten übereinstimmend Beteiligte.

 

In Workshops konnten die rund 200 Teilnehmenden darüber diskutieren, welche Themen am meisten unter den Nägeln brennen in den Gemeinden. Als Vorschläge unterbreitet wurden die Bereiche «Zusammenarbeit verbessern», «Fachkräftemangel bewältigen», «Wachstum gestalten» sowie «Teilhabe ermöglichen».

 

Dabei wurde auch die Bereitschaft in Arbeitsgruppen mitzuwirken abgefragt. Die Resultate werden nun von der Steuergruppe ausgewertet. Sie wird gemensam bestimmen, zu welchen Themen neue Arbeitsgruppen eingesetzt werden. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass das Thema «Fachkräftemangel» am meisten interessiert.

 

Die Übungsanlage scheint gemischter Natur zu sein. Einerseits geht es um Themen der Verwaltungsebene, die eine gute Funktion einer Gemeinde ausmachen und zum anderen stehen Bereiche im Raum, wo es nicht bloss darum geht, IN der Gemeinde zu arbeiten, sondern auch AN der Gemeinde zu arbeiten.

 

Die Frage bleibt, wie die Fokussierung gelingt, damit beide Ansätze unter einen Hut gebracht werden können.

 

Im Juni 2023 soll die Arbeit in neuen Arbeitsgruppen weitergehen.