Um die Zufriedenheit von Gemeindeverantwortlichen zu steigern, müsste der Teamgeist im Gemeinderat erhöht werden. Dies ist das Ergebnis einer Blitz-Umfrage, die vor Wochenfrist im Blog von Hofer Kommunalmanagement AG lanciert wurde. Acht verschiedene Möglichkeiten zum Ankreuzen waren im Angebot. Mehrfachnennungen waren möglich: «Lohnerhöhung», «Pensumreduktion», «weniger kantonale Vorschriften», «smartere Verwaltungsmitarbeitende», «mehr innovative Unternehmen», «mehr Good News in der Zeitung» und «höhere Steuereinnahmen» konnten gewählt werden.
Dass der Teamgeist obenaus schwang, ist erst auf den zweiten Blick verständlich. Aufgrund der geläufigen Diskussion über die Ämterproblematik wäre die Lohnerhöhung oder eine Pensenreduktion eher erwartet worden. Viele bezeichnen eine mangelhafte Entlöhnung als grosses Hindernis bei der Rekrutierung von Fachleuten für die Exekutiven in Gemeinden.
Dass der Teamgeist stärker zu Buche schlägt wird jedoch ersichtlich, wenn man die Entwicklung in einzelnen Gemeinden Revue passieren lässt. Jüngere Beispiele sind Neuenhof, Spreitenbach oder Würenlingen. Nicht selten kommt es zu Spontanrücktritten, weil die Chemie im Kollegium nicht mehr stimmt. Das Umfrageergebnis stützt diese These.
Interessant am Ergebnis ist ferner die Prominenz der Unzufriedenheit mit den kantonalen Vorschriften, die den Spielraum der Gemeinden einengen.
Nicht ganz überraschend hingegen das Thema der Steuereinnahmen. Gerade in Zeiten von Corona dürfte dieser Aspekt eine eher zunehmende Bedeutung haben.
Hingegen sind die Vorstehenden der Gemeinden ganz offensichtlich mit dem Personal in der Verwaltung zufrieden. «Noch mehr smarte Verwaltungsleute» erhielt keine Prominenz. Ebensowenig die positive Erwähnung in den Medien oder eine Reduktion des Pensums. Gemeindeverantwortliche machen ganz offensichtlich ihren Job gern und müssen dafür nicht ständig in den Medien gelobt werden. Allerdings ist der Umstand der Entlohnung schon ein Thema. Für einen Viertel der Teilnehmenden ist dieser Aspekt schon noch verbesserungsfähig.
Die Umfrage zeigt jedoch eines deutlich: Es sind nicht nur die «harten Fakten» die die Zufriedenheit in den Exekutiven zu steigern vermögen. Viel wichtiger ist ihnen eben das Klimatische, das Atmosphärische. Dieser Fingerzeig mag da und dort ankommen.
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