Zurzeit gibt es eine Debatte gegen die Standortförderung. Doch sie geht fehl. Sie schlägt den Sack und meint den Esel.

Doch der Reihe nach:

In einem engagierten Zeitungsartikel schreibt Moritz Kaufmann, in Zürich wolle die SP die Gelder für die Standortförderung kürzen. (nzz am Sonntag, 22.10.).

Was ist davon zu halten? Der Artikel geht von der Gleichung aus, dass mehr Standortförderung mehr Arbeitsplätze bedeute.  

Das ist im Grunde schon mal falsch. Standortförderung – richtig verstanden – will einen Standort im umfassenden Sinn fördern. Eine Gemeinde soll sich in ihrem Umfeld positiv und nachhaltig entwickeln können. Das ist je nach Situation etwas anderes. Am einen Ort geht es um Gas geben, am andern Ort bewusst ums Bremsen.

Standortförderung hat somit nicht eine per se expansive Zielsetzung, sondern will nicht mehr und nicht weniger, als dass Firmen und Menschen sich an einem Standort wohlfühlen und sich entwickeln können. Es geht darum, dem Vorhandenen Respekt entgegenzubringen seitens der Behörden.

Der respektvolle Umgang mit juristischen und natürlichen Personen ist eine Selbstverständlichkeit und hat verschiedenste Facetten, die je nach Gemeinde unterschiedlich sind. Um zu beurteilen, was es braucht, ist in erster Linie eine Standortbestimmung notwendig. Darauf bauen dann die Zielsetzungen und Massnahmen auf.

Der Autor ist zudem der Meinung, Arbeitsplätze schaffen bringe nicht so viel wie man meine. Natürlich hat alles seine Nebenwirkungen, aber ich denke ohne Arbeitsplätze kommen wir auch nicht weiter. einen Königsweg beschrieben hat aus meiner Sicht der Luzerner Ständerat Damian Müller. Er will Vollzeitarbeit belohnen. 

 

Da gehts lang!