
Leuggern ist ein rund 2000 Seelen umfassendes Dorf an der Mündung der Aare in den Rhein im Norden der Schweiz. Landesweit Aufsehen erregte der Standort, als ein Millionenlos das Glück in der Gemeinde Leuggern fand. Eine Serviceangestellte gewann 184 Millionen. Die Gemeinde partizipierte am Erfolg monetär ganz ordentlich. Und andere Aargauer Gemeinden auch: Denn Leuggern musste fortan im Gemeindefinanzausgleich Einzahlungen vornehmen. Die Geschichte nahm allerdings ein sehr trauriges Ende. Die Millionenerbin starb bald darauf an Krebs.
Neu in die Schlagzeilen gerät Leuggern jetzt durch einen Ukas der Behörden. Mit einem Entscheid vor Silvester.
Ausserhalb von Silvester und 1. August dürfen keine Feuerkörper mehr abgebrannt werden.
Zum Schutz von Natur und Umwelt. Gemeindepräsident Stefan Widmer rechtfertigt den Entscheid gegenüber der Aargauer Zeitung vom 27.12.2021 mit den Worten: «Damit bekennen wir uns dazu, dass wir der Meinung sind, dass etwas gegen die Umweltbelastung unternommen werden soll.» Der erzeugte Lärm nervt erfahrungsgemäss notorisch viele Privatpersonen und Tierhaltende. Hinzu kommen die Überreste der erwiesenermassen genussvollen Augenweiden, die in Form von verkohlten Überresten in der Natur landen und von den Absendern nicht zusammengesammelt werden.
Hat mit diesem Entscheid die Gemeinde Leuggern eine Pioniertat begangen? Sicher ist, gemäss einer Umfrage bleibt in den allermeisten Fällen das Abbrennen an Silvester erlaubt.
Ihr
Bruno Hofer
27.12.2021