Als ich noch ein kleiner Junge war – und das ist gar nicht so lange her, denn sonst könnte ich mich nicht mehr daran erinnern – gab es rund um Ostern kein Geläut der römisch-katholischen Kirchenglocken. Meine Grossmutter sagte mir, sie seien nach Rom gegangen, um zu beichten. Jetzt weiss ich auch, worüber sie beichten mussten.

 

Ich weiss nicht, ob Sie das auch kennen, aber eines ist sicher: Der Glockenlärm resp. Wohlklang (je nach Einstellung) gehört zum Thema der Wohnortförderung. Ich habe mir sagen lassen, dass es schon zu Abwanderungen gekommen sei wegen solcher Fragestellungen. Es kommt in vielen Städten und Gemeinden immer wieder zu emotionsgeladenen Diskussionen über dieses Thema.

 

Die aktuelle Diskussion um die römisch-katholische Kirche dürfte jedenfalls ein guter Zeitpunkt sein, um auch dieses Thema mal anzugehen.

 

Wie wäre es mal mit einer generellen, integralen Pause mit dem Glockengeläut, um zu signalisieren, dass man wirklich darüber nachdenkt, was da systemimmanent (in allen Ländern, nicht nur in der Schweiz) Sache ist.

 

Ich bin gespannt, ob sich da etwas bewegt, resp. nicht mehr bewegt, wenn man den Glockenschwengel anspricht.