Smart City Management hat viele Gesichter. Es geht nicht nur darum, alle Behördengänge via Online-Tools abwickeln zu können und dafür den Computer zu benutzen. Smart City ist nicht auf die Gemeindebehörden und deren Verwaltung beschränkt.

Es ist weit mehr: Digitalisierung umfasst viele Aspekte. So hat zum Beispiel die Gemeinde Lenzburg ein Tool im Einsatz, das als digitale Meldeplattform einen Hinweis an die Behörde ermöglicht, wenn beispielsweise irgendwo eine Strassenlaterne nicht mehr leuchtet.

Ein anderes Beispiel ist ein Parkleitsystem im Wallis, wo es darum geht, noch nach einiger Zeit Verursacher von Parkschäden ausfindig zu machen.

Und jetzt gibt es in der Stadt Basel – zumindest auf dem Papier – eine Lösung für volle oder leere Mülleimer. Normalerweise rollt die Patrouille ihren Parcours ab und guckt in jeden Kübel. Ist er voll, nimmt er ihn mit oder leert ihn, andernfalls wird er ignoriert. Doch mit einer Smart City Applikation geht das einfacher und zeit- und kostensparender. Jeder Eimer wird mit einem Sensor bestückt, der mitteilt, ob er voll ist. So kann er im Entleerungsfall direkt angepeilt werden.

 

In der Debatte des Basler Grossen Rates fiel jedoch der Kredit von rund fünf Millionen zur flächendeckenden Beschaffung dieses neuen Kübeltyps unter den Tisch. Sauberkeit sei zwar wichtig, aber die Lösung sei die Falsche. Die vorgeschlagenen Behöltnisse seien „hässlich, unpraktisch und nicht behindertengerecht“ moniert ein SVP-Sprecher und die Vorlage ging am 15. März 2023 an die Regierung zurück.