Heute geht es um den Wettbewerb der Gemeinden Eschlikon und Münchwilen.

Über den Kanton Thurgau zu schreiben, ist zurzeit zwar nicht so sehr «en vogue». Der ansonsten vergleichsweise sehr mustergültige Schweizer Kanton hat Schaden an seiner Reputation genommen. Ein Unternehmens-Tycoon wurde frühgeimpft, ansonsten hinkt der Thurgau bei der Impferei hinterher.

Dennoch möchte ich einen Nachzug auf einen Zeitungsartikel schreiben, der sich der Frage widmete, ob die beiden Thurgauer Gemeinden Münchwilen und Eschlikon «cool» seien. Olaf Kühne verglich im Tagblatt vom 20.01.2021 (online) die beiden Ortschaften.

Die eine habe eine Badi, die andere dafür einen Weiher. Eschlikon habe auf die Digitalisierung gesetzt, Münchwilen hingegen eine Frau Gemeindepräsidentin.

Ich möchte diesen Faden aufgreifen, denn hier stehen wir mitten im systemischen Kommunalmanagement, der neuen Methode für Standortförderung. Diese startet nämlich mit einer Standortbestimmung. Wo steht die Gemeinde? Welches sind ihre Standortvorzüge? Wie ist sie positioniert?

Und wenn wir hier die beiden Orte vergleichen ist klar: Münchwilen hat die Nase wirklich vorn. Wohn- und Arbeitsmarkt sind attraktiver als in Eschlikon, die Erreichbarkeit ist besser und die Bevölkerung entwickelt sich passabler.

Zwar hat Eschlikon mit PR-wirksamen Aktionen schweizweit auf sich aufmerksam gemacht. Doch der Mann, der dies mit Crossiety schuf und dabei auch ins Fernsehen kam, Hans Mäder, hat den Ort verlassen und amtet jetzt in Wil.

Dass Münchwilen vorne ist, war übrigens nicht immer so. Vor fünf Jahren war Eschlikon bei Wohnen, Schulen und Sozialstruktur klar vor Münchwilen positioniert. Was zeigt, dass gouvernementale Aktionen durchaus ihre Wirkung entfalten können. Darum finde ich es so wichtig, dass die Bevölkerung dafür sorgt, dass die richtigen Leute am Ruder sind.

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