Riniken, 14.08.2024 – In Barcelona und deren Umgebung ist es bereits Tatsache: Wegen der anhaltenden Wasserknappheit wurde das Waschen von Autos, Trottoirs oder Strassen verboten. Auch das Auffüllen von Schwimmbädern und die Gartenbewässerung unterliegen Restriktionen. Der Wasserverbrauch pro Kopf der Bevölkerung wurde reduziert, wie ein Medienbericht vermeldet.
Für die EAWAG in Dübendorf ist auch in Schweizer Städten ein Umdenken nötig. Für nachhaltige Städte seien innovative Wasserlösungen vonnöten. Ein Weissbuch wurde verfasst, gemeinsam mit Expertise der Universität Berkeley und BlueTech Research.
Eine Lösung sei es, das Wasser lokal zu recyceln. Das schaffe während Dürreperioden eine zusätzliche verlässliche Wasserquelle, wird empfohlen.
Herzstück im Bericht sind drei Roadmaps. Sie zeigen drei unterschiedliche Wege zur breiten Umsetzung von zirkulären Wasserlösungen auf: (1) die Wiederverwendung von Brauchwasser auf Gebäudeebene, (2) die Ressourcenrückgewinnung auf Quartierebene und (3) das dezentrale Nährstoffrecycling.
Um den Austausch guter Beispiele zu fördern, lud die EAWAG international zum Workshop nach Dübendorf ein. Es gebe gute Beispiele, aber diese seien noch zu wenig stark vernetzt. Beispiele sollen Stadtplanende inspirieren, neue Ansätze bei der Entwicklung lokaler Infrastrukturen zu prüfen. Das Ziel sei, dass nicht jede Stadt von Null beginnen müsse, wenn sie innovative Wassersysteme planen, bauen und betreiben wolle.
Beim Schweizer Städteverband ist das Thema angekommen. Martin Flügel, Direktor, meint auf Anfrage, ob man das Thema auf die Fahne schreiben wolle, das Thema sei unter dem Begriff Schwammstadt bekannt und man engagiere sich bereits seit längerem.
Am Rande vermerkt sei jedoch auch, dass es nicht einfach nur darum geht, in den Städten Bäume zu pflanzen. Wenn man sie dort hinstellt, wo sonst Luftzüge durchwehen, tragen sie zur Erwärmung mehr bei als zur Kühlung.