
Man kann die Speichen drehen und wenden, wie man will: Die Stadt Burgdorf ist und bleibt die Velostadt Nummer eins der Schweiz. Dies ergibt auch die jüngste Umfrage «Prix Velo», die von Pro Velo durchgeführt worden ist. Zum vierten Mal!
Aber warum ist das so? Warum erhält nicht eine andere Stadt die Auszeichnung? Was macht Burgdorf anders? Wie kommen die Resultate zustande?
Grundsätzlich ist es eine Umfrage. 46’000 Teilnehmende haben mitgemacht. Die Umfrage fand online im Herbst 2021 statt. In die Rangliste aufgenommen werden allerdings nur jene Städte, in denen eine prozentuale Mindestanzahl Menschen die Umfrage ausfüllten. Da kann man natürlich mobilisieren.
Wer mitmacht, nimmt Stellung zu den folgenden sechs Themen:
Zum einen geht es um Atmosphärisches: Wie sieht es mit dem Verkehrsklima aus? Wie wird das Nebeneinander von Radfahrenden zu anderen Verkehrsmitteln erlebt. Der zweite Aspekt betrifft die Sicherheit. Eine Einschätzung der Velofahrenden. Punkt drei betrifft die Frage des Komforts. Kann m an sich komfortabel fortbewegen? Zudem wird gefragt, wie die Qualität des Wegnetzes beurteilt wird, das Angebot an Abstellplätzen und letztlich, etwas ideell: der Stellenwert des Fahrrads in der lokalen Politik.
All die Antworten aus diesen Beurteilungen ergeben dann das Ranking.
Matthias Aebischer, SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo sieht gemäss Medienmitteilung das Veloland Schweiz in Vorfahrt. Vor allem die Romandie komme voran. «Die Beispiele Fribourg, Genève und Lausanne zeigen, dass sich Städte durch das Ranking von Pro Velo motivieren lassen.»
Ich finde es gut, die Städte für den Langsamverkehr zu motivieren. Auch wenn in der Befragung das E-Thema stärkeres Gewicht hätte haben können, vor allem auch bezüglich der e-Scooter.
Ihr
Kommunal-Insider
Bruno Hofer
01.06.2022