Partizipationsprozesse werden in Schweizer Gemeinden und Städten zunehmend digital durchgeführt. Dafür kommen auch vermehrt standardisierte Tools zum Einsatz. In einer Studie wurde nun ermittelt, worin genau deren Vorteile liegen, denn darüber war bisher wenig bekannt. Die befragten Verwaltungen in Gemeinden und Städten gaben zu Protokoll, dass es Effizienzsteigerungen bei der Auswertung gibt, die Prozesse stärker standardisiert werden können und damit auch mehr Einwohnende erreicht würden, vor allem auch Junge.

Das Set der Antwortenden umfasste 188 Beiträge. Dabei stellte sich heraus, dass die Erfahrung mit der Teilnahme an solchen Prozessen grösser ist, als jene der Durchführung. Hier liegt ein grosses Potential.

Die Mehrheit äusserte zudem die Auffassung, die Bevölkerung werde durch eine digitale Mitwirkung besser in das Vorhaben der Verwaltung integriert als bei der Wahl einer analogen Methode. Zudem sei die elektronische Mitwirkung sowohl für formelle (Gesetzesvorhaben) als auch informelle Partizipationsprozesse eine sinnvolle Methode.

Die Studie wurde im Auftrag der Konova AG durch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt.

Wie Alexander Mertes, Leiter Fachstelle Public Performance Management & Digital Transformation in einem Blog-Beitrag der Konova AG betont, habe der Grossteil der Antwortenden sowohl die Teilnahme als auch die Durchführung als zufriedenstellend erachtet und würde die digitale Mitwirkung auch anderen Verwaltungen empfehlen.

Die Studie wurde im Rahmen eines von Innosuisse geförderten Projektes umgesetzt, welches neue Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Schweizer Gemeinden und Städten im Bereich digitaler Mitwirkung und E-Partizipation liefern soll.

Unter dem nachfolgenden Link kann die Studie heruntergeladen werden. Darin wird aufgezeigt, aus welchen Kantonen Rückmeldungen verzeichnet wurden, auf welche Formen es Anwendungen fand (Ideengabe, Vernehmlassung, Abstimmung etc.). Und es steht auch darin, welche Bedenken in Bezug auf digitale Mitwirkungsprozesse geäussert werden.

Ihr

Bruno Hofer

02.05.2022