
Es gibt ihn, den Stadt-Land-Gegensatz. Dies fördert eine Studie von Sotomo zutage. Einstellungen und Wahrnehmungen von Menschen in der Stadt und auf dem Land unterscheiden sich. «das politische Auseinanderdriften der Schweiz ist eine Realität». Zu diesem Resultat kommen – gemäss einem Artikel in der Aargauer Zeitung vom 14.12.2021 die Autoren. Eine Analyse des Abstimmungsverhaltens über die letzten zwei Jahre hinweg legt diesen Schluss nahe. Doch es gebe einen Lichtblick. Zwischen Stadt und Land liegt auch die Agglomeration. Jener Gürtel, der die dichten Innenstädte mit den naturnahen Dörfern in Verbindung bringt. Die Schweiz besteht somit nicht nur aus Stadt und Landsgemeinden, sondern auch aus einer dritten Ebene.
Bedeutet dies nun, dass Agglomerationen eine besondere Vertretung brauchen? Einen eigenen Verband? Städte haben das ja auch! Es ist der Städteverband. Und die Gemeinden, haben es auch. Es ist der Gemeindeverband.
Nein: Ich denke die Studie ist ein Argument mehr das dafür spricht, Die dritte Ebene im Land neben Bund und Kantonen als eine einzige Einheit zu betrachten.
Es braucht nicht einen Städteverband, der sich in Konkurrenz zum Gemeindeverband versteht und auf Konfrontation sprich Wettbewerb ausgerichtet ist. Dies umso weniger, als die Mitglieder des Städteverbandes in aller Regel ohnehin bereits Mitglied im Gemeindeverband sind (vgl. hier, hier und hier.
Was die dritte Ebene unseres Landes braucht, ist eine starke Stimme in Bern, im Bundeshaus. Eine Stimme, die geschlossen einsteht für die Anliegen von Städten, Dörfern, Agglomerationen und Zentren.
Das würde besser mithelfen, den Gegensatz von Stadt und Land zu beseitigen. Wir sitzen alle im selben Boot. Das dürfte spätestens die Corona-Pandemie gezeigt haben.
Ihr
Bruno Hofer
14.12.2021