
Sim City, wer kennt das nicht? Man kauft ein Software Tool und baut darauf eine Stadt. Das gibt es in zahlreichen Varianten.
Früher – in den Anfängen oder sogar vor dem Internet – begegnete ich mal einem Spieleprogramm, das sich «Bürgermeister» nannte. Man wurde dort als Vorsteher einer Kommune eingesetzt und mit zahlreichen Herausforderungen «beglückt».
Später dann in meiner beruflichen Karriere machte ich Bekanntschaft mit Second Life, einer Parallelwelt, die das Leben als Avatar möglich machte.
Aber erst jetzt, seit Metaverse von Facebook en vogue ist und man sogar virtuell Grundstücke erwerben kann, wird die Sache allmählich wieder sehr real. Dank der Blockchain-Technologie.
Was wäre, wenn man einen Virtuellen Zwilling einer Kommune abbilden könnte, um damit zu experimentieren? Was geschieht, wenn wir die Steuern für Unternehmungen senken? Was bringt es, wenn wir einen Ansiedlungsmanager einsetzen? Was geschieht bei der Umzonung von Landwirtschaftsland in einen Gewerbegrundstück-Park? Könnte man den virtuellen Zwilling als Labor verwenden, um den Erfolg von Massnahmen zu testen? Man könnte Slogans der Standortvermarktung testen. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Spiele-Umgebung auch von Spielenden angenommen und genutzt würde und zwar in einem Ausmass, das eine gewisse Repräsentativität böte.
Das würde die Frage, was Standortförderung eigentlich nützt, rasch und auf einfache Art und Weise beantworten. Diskussionen würden in spielerischer Art und Weise in eine sachlich-reale Welt transferiert.
Noch sind viele Fragen offen, aber der Gedanke einer virtuellen Welt eines Standortes lohnt sich allemal.
In Südafrika gibt es hingegen bereits ein Beispiel, wie der unten angefügte Link zeigt.
Ihr
Bruno Hofer
17.12.2021