Wer in New York, Singapur, Zürich oder Genf lebt, für den ist eines klar: Die Lebenshaltungskosten gehören in diesen Destinationen zu den höchsten weltweit. Dies zeigt das jüngste Rating für 172 Städte weltweit, das die Zeitschrift «The Economist», die in Grossbritannien erscheint, herausbrachte.

 

Zürich und Genf liegen dicht beisammen, auf den Rängen 6 und 7. Knapp hinter Los Angeles und Hongkong. Sündhaft teuer.

 

Demgegenüber ist es sehr preiswert zum Leben in Damaskus, Tripolis und Taschkent. Diese Orte gehören zu den «billigsten» der ganzen Welt. Aber wollen wir dort leben?

 

Und das führt uns zu der entscheidenden Frage: Bedeutet hohe Preise wirklich nur Negatives? Wenn wir Genf und Zürich beurteilen nach der Lebensqualität gemäss einer Statista-Übersicht für 2022, so sehen wir Folgendes: Zürich ist in der Liste der lebenswertesten Städte der Welt auf Rang 7. Genf liegt auf Platz 15 und ist somit immer noch in den Top 20. Zürich und Genf sind also sehr lebenswert, aber es hat seinen Preis.

 

Es gibt aber auch das Umgekehrte. Es gibt Städte mit hohen Lebenskosten, die aber auf der Liste der lebenswertesten Orte nicht figurieren. Vor allem in Kriegsgebieten sieht man das drastisch. So haben St. Petersburg und Moskau massiv bei der Kostenentwicklung zugelegt. In keinen anderen Städten ist im Jahresvergleich die Teuerung stärker angestiegen. Es sind – gemäss Economist – die Kapitalverkehrskontrollen, die Import-Restriktionen und die Sanktionen des Westens, die die Preise klar nach oben getrieben haben. Die Inflation erreichte in Moskau 17, in St. Petersburg sogar fast 20 Prozent. So verlor Moskau in den vergangenen 12 Monaten nicht weniger als 88 Ränge und St. Petersburg deren 70.

 

Die Schweiz bleibt teuer, aber auch begehrenswert. Wirtschaft und Gesellschaft sind stimmig aufgestellt. Sorge tragen ist weiterhin das Gebot der Stunde.

 

(Bildlegende: Bildkombo Statista-Ranking und Ranking Economist. Bruno Hofer)