
Ländliche Gebiete sollen gestärkt, besser vernetzt, resilienter gemacht werden und florieren können. Dieses ist die langfristige Vision der Europäischen Union, die in einem Bericht veröffentlicht wurde.
Ausgehend von der Überlegung, dass die Bevölkerung in ländlichen Gebieten im Schnitt älter ist als in den städtischen Gebieten geht die EU von einer Schrumpfung aus in den kommenden Jahrzehnten.
Mit einem Austausch von Ideen und vorbildlichen Verfahren auf allen Ebenen will die EU-Kommission verhindern, dass die Attraktivität im ländlichen Raum sinkt. Der ländliche Raum sei – so die EU – ein Key Player auf dem Weg des Klimawandels und der digitalen Veränderung. Durch eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und dem Schutz der Biodiversität leiste die ländliche Ebene einen wesentlichen Beitrag.
Die Herausforderungen sind vielfältig. Auf dem Land gibt es einige Defizite:
-Mangelnde Netzanbindung
-Unterentwickelte Infrastruktur
-Fehlen einer breiten Palette von Beschäftigungsmöglichkeiten
-begrenzter Zugang zu Dienstleistungen wie Verkehr, Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Versorgungsmöglichkeiten
Die Umsetzung der Ambitionen der EU im Bereich Digitales für 2030 kann jedoch zusätzliche Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Gebiete auftun. Dies schafft Wachstumsperspektiven für das verarbeitende Gewerbe und für Dienstleistungen.
In einer Umfrage vom April dieses Jahres hatte eine Mehrheit der Befragten in der EU dafür plädiert, dass eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und -Verbindungen ein zentrales Erfordernis für ländliche Gebiete darstelle.
Das trifft auch auf die Schweiz zu.
Ihr
Bruno Hofer
08.09.2021