Gemeindeverwaltungen sind halt schon irgendwie spezielle Welten. Das ein Fazit der Beteiligten am Gemeindedialog, der via Zoom am 17. August 2022 von Hofer Kommunalmanagement AG durchgeführt wurde.
Um das Rekrutierungsproblem an der Wurzel anzupacken, wäre eine Dynamisierung des Images von Gemeindeverwaltungen hilfreich.
Nach aussen sollte besser sichtbar werden, dass Gemeinden verstanden haben, dass Einwohnende und Firmen Kunden sind und nicht Verwaltungsfälle. Dass ihre Standorte im Wettbewerb stehen, die Verwaltungen sich dessen bewusst sind und entsprechend agieren mit Taten im Umgang mit der Kundschaft und in der Kommunikation nach aussen.
Hilfreich wäre allenfalls auch eine Modernisierung der Berufsbezeichnungen. Man äussert die Meinung, der Begriff des Gemeindeschreibers atme einen gewissen Nimbus, der allenfalls gar nicht mehr so zeitgemäss sei.
Einige Hoffnungen setzt man auch auf die Nutzung der neuen Kanäle in den Sozialen Medien, um hier an das breite Publikum zu gelangen mit Ausschreibungen, die attraktiver daherkommen und die Vorteile einer Verwaltungsstelle betonen.
Auch eine gezielte Ansprache von Wiedereinsteigerinnen und die Öffnung für Quereinsteigende mit entsprechender Schulung werden auch als gangbare Wege erachtet.
Allerdings ist man auch überzeugt, mit dem Fachkräftemangel nicht allein zu stehen. Auch die Privatwirtschaft klagt ständig darüber.
Der Online-Gemeindedialog zeigte jedenfalls auf, dass gemeinsame Denkanstrengungen sinnvoll sind, um Probleme zu lösen. So besteht ja auch das Ziel dieses Newsletters darin, zu verhindern, dass jede Gemeinde das Rad selber neu erfinden muss.
Ihr
Bruno Hofer
Kommunal-Insider
23.08.2022