
Moderne Fortbewegungsarten sind in aller Munde. Whim zum Beispiel, eine Firma aus Finnland, zeigt die Zukunft auf, wie es von A nach B gehen wird. Wie der Economist in seiner Ausgabe vom 17. April 2021 berichtet, gibt Whim eine App, mit der sich in verschiedenen Europa-Destinationen Transportarten wählen lassen: OeV, Taxis, E-Bikes und Scooters, Mietautos, Fähren und Privatwagen. Verfügbar in Helsinki, Antwerpen, Turku und Wien, leider noch nicht in der Schweiz. Bei der Aggregatoren-Applikation macht man einen Account und trifft die Wahl.
Ownership war früher, Usership ist heute. Immer öfter wird diskutiert darüber, dass Car-Sharing die Zukunft ist. Auch VW-Boss Hubert Diess wird im Artikel zitiert. Er sagt: Ownership sei nicht mehr das, was der Kunde wolle. Er wolle einfach einen Wagen haben dann wenn er einen brauche. Das verändert vieles. Markentreue, Kaufsart (den Tesla gibt’s übers Internet) und vieles mehr.
Den Gegentrend gibt’s allerdings auch. In Zeiten von Corona ist das eigene Fahrgehäuse für sich selber wieder ganz hoch im Kurs. Noch ist unabsehbar, wie sich die Viren-Situation noch entwickeln wird. Kommen nochmals neue Plagen? Noch schlimmere Viren? Werden wir uns umimpfen müssen? Die Unsicherheiten bleiben gross.
Dennoch satteln viele Autofirmen um und erweitern ihr Netzwerk, gehen Kooperationen ein mit Wechselsystemen. So hat VW sich mit dem israelischen Fahrdienstvermittler Gett liiert, Toyota investierte in Uber.
Werden die neuen Trends die Verkehrsplanungen in der Schweiz auf den Kopf stellen? Es braucht weniger Autos, wenn Fahrgemeinschaften entstehen und Leerzeiten kooperativ genutzt werden. Weniger Autos gleich weniger Staus und Behinderungen. Das gilt für Überlandfahrten aber auch für Innenstädte.
Für eine abschliessende Beurteilung ist es sicher noch zu früh. Die neuen Trends dürften jedoch Bewegung in die Verkehrsdebatte hineinbringen.
Ich sagte es schon: Noch ist Whim nicht verfügbar in der Schweiz. Ich habe die App dennoch heruntergeladen. Man kann nämlich Tel-Nummer und E-Mail eingeben. Dann wird man informiert, wenn Whim auch in der Schweiz verfügbar ist. Ich freue mich.