Die Verwaltung und Effizienzsteigerung – ein Begriffspaar das zusammenpasst wie Feuer und Wasser. Wo immer in öffentlichen Dienststellen Projekte gestartet werden, die eine Etikette mit dem Titel «Effizienzsteigerung» tragen, gehen in den Amtsstuben schon mal da und dort die Alarmsirenen los.

 

Eine gewisse Angst vor Jobverlust geht um, wird bestimmend, treibt die Stimmung in den Keller, die Produktivität Richtung Null und eine Mitarbeit des Personals zur Vollendung des Projekts findet nicht mehr vollumfänglich statt. Da helfen auch alle Beteuerungen der Vorgesetzten, man werde alles tun, um Jobverluste zu verhindern, nicht immer. Das Misstrauen grassiert, schlimmer als ein Virus.

 

Doch aktuell besteht die Möglichkeit, eine einmalige historische Chance zu nutzen, nämlich den Fachkräftemangel. Dieser ruft geradezu nach Effizienzsteigerungen, um die Anforderungen und Ansprüche der Verwaltungs-Kundschaft, als da sind natürliche und juristische Personen, zufriedenstellend zu erfüllen.

 

Der Verein OneGov.ch, der sich unter dem Präsidium des Luzerners Fabian Reinhard, zum Ziel gesetzt hat, Kontakte, Netzwerke und Lösungen in Sachen e-Government anzubieten, hat das erkannt und nutzt die aktuelle Konstellation, um an einem Anlass in Zürich vom 26. April 2023 die Automatisierung zu empfehlen.

 

Dabei wurden zahlreiche Lösungen präsentiert. Markus Röösli von der Organisation Polizeitechnik und -informatik Schweiz (PTI) präsentierte Suisse e-police, eine Plattform zur Einreichung von Schadens- und weiteren polizeilichen Meldungen. Der beschwerliche Gang zum Polizeiposten mit den damit oft verbundenen Wartezeiten entfällt.

 

Noch ist die Plattform nicht so weitherum bekannt, wie sie es sein könnte. Deshalb lege ich in diesem Blog einen Link auf eine kleine Umfrage bei den Gemeinden über die Art und Weise, wie sie die neue Plattform propagieren. Den Link finden Sie am Ende dieses Beitrages unter «Umfrage».

 

Weitere Referate befassten sich mit dem Schlüsselprozess der Generierung, Bearbeitung und dem Management von online ausfüllbaren Formularen.

 

Über all diesen Automatisierungsdiskussionen schwebt natürlich auch das Damoklesschwert der künstlichen Intelligenz. So ist denn auch bereits in ersten Kantonen ein Chatbot im Einsatz, der das Ausfüllen von Formularen autonom ausführt.

 

Die Welt, auf die wir uns zubewegen, wird ein noch völlig unabsehbares Aussehen haben.

 

Bild: Benno Häfliger