Die Magglinger Protokolle, die sogar einen Parlamentsbeschluss ausgelöst haben, führen mich zur Frage: Wie motiviert man eigentlich Standortförderer zu Höchstleistungen?

Wohl kaum, indem man sie beschimpft, demütigt, schikaniert und ab und zu dann mit einem Quantum Lob euphorisch macht. Das ist nicht Motivation, das ist Dressur, Manipulation und letztlich nichts anderes als Versklavung. Nicht menschenwürdig.

Dennoch: Motivation ist nötig. Es ist so wie bei jedem Mitarbeiter: Und bei der Standortförderung ist es sehr tricky. Meiner Erfahrung nach ist jeder Standortförderer ständig im Rechtfertigungszwang. Siedelt er eine Grossfirma an, ist er aus dem Schneider. Aber wem gelingt das schon? In den allermeisten Fällen ist Standortförderung über weite Strecken ein unspektakuläres Administrieren. Anfragen beantworten, Kontakte vermitteln, Adresskarteien pflegen, Besuche durchführen, an Veranstaltungen teilnehmen, rapportieren, Impulse geben. Damit sind selten spektakuläre Lorbeeren zu verdienen.

Weshalb nicht wenige Standortförderer mit der Dauerfrage konfrontiert sind: Was bringt das eigentlich? Es wird genörgelt und herumgekrittelt. Zwar nicht gerade von den direkten Vorgesetzten, aber von der Politik. Motivierend kann es deshalb sein, wenn der Standortförderer Support von seinem Chef erlebt. Das ist bereits die halbe Miete. Ganz entscheidend aber für die Selbstmotivation ist es, über seine Tätigkeit eine Medienwirkung zu entfalten. Wenn man in der Zeitung lesen kann, was die Standortförderung gerade wieder Gutes getan hat, werden die Kritiker auch leiser. Was die Motivation des Standortförderers steigert. Und: Gute Nachrichten zu erzählen ist auch eine Frage der Kreativität. So gesehen ist Selbstmotivation ein Schlüsselfaktor für einen zufriedenen und erfüllenden Job.

Ps. Ich meine immer auch die weibliche Form. Ok? Aus Gründen des Leseflusses verzichte ich auf die Sternli etc. (Das nächste Mal schreibe ich den Blog dann in weiblicher Form. Versprochen!)

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