Gemeinden haben etwa fünf Möglichkeiten, um mit dem leidigen Thema Littering umzugehen: Sie können nichts tun, oder sich einfach ärgern. Sie können Bussen eintreiben oder einen Güsel-Ranger einsetzen. Zudem kann auf ein Wunder gehofft werden. Und man weiss es ja: Wenn man ganz fest hofft, wenn man ganz fest daran glaubt, dann geht es in Erfüllung.  

Offenbar geschah es so in Dietikon.

Die Grossbank UBS, lokal satt und fest verankert, trat auf die Gemeinde zu und offerierte eine Aktion. Am 14. Juni 2022 wurde der Plogging-Tag ausgerufen. Dabei sammelten Freiwillige überall im Stadtgebiet um die Mittagszeit herumliegenden Abfall ein und entsorgten ihn. Danach gab es eine feine Verpflegung. Die Stadt und der Finanzdienstleister organisierten die Aktion gemeinsam. Die UBS sorgte für das leibliche Wohl.  

Gar so wundersam ist es allerdings nicht, dass die Grossbank im Littering-Geschäft auftritt. Ähnliche Aktionen werden nämlich bereits in Kloten und Affoltern am Albis durchgeführt. Zudem ist die UBS der Nachhaltigkeit verpflichtet und lässt ihre Mitarbeitenden auf Firmenkosten jährlich zwei Arbeitstage Freiwilligenarbeit leisten.

Ein guter Einsatz mit Publicity für alle Beteiligten. Noch besser wäre allerdings, man könnte das Übel an der Wurzel packen: Eine rigorose Reduktion von Verpackungsmaterial.

Hier übrigens noch meine weiteren Gedanken und Beobachtungen zum Thema.

Der gute Mensch von Villmergen

Debatte über Bussen im Littering.

Ihr

Bruno Hofer

Kommunal-Insider