Riniken, 27.05.2024 – Luzern hats schon gemacht. Die kantonale Wirtschaftsförderung führte Workshops durch, lud Gemeindevertreter ein und diskutierte gemeinsam Massnahmen und Methoden der lokalen Standortförderung. Daraus entstand ein Leitfaden für die kommunale Ebene.
Jetzt zieht auch der Kanton Aargau nach. Die Standortförderung des Kantons Aargau (vormals Aargau Services) hat zusammen mit Fricktal Regio ein Pilotprojekt gestartet. Dieses wurde unlängst an der Fricktalkonferenz mit Schwerpunkthema «Standortförderung in Gemeinden» präsentiert.
Ziel ist die Schaffung eines Leitfadens mit Standortfördermassnahmen für Gemeinden. Carina Steiner, Teamleiterin Standortentwicklung skizzierte dessen Inhalt. Es gehe darum, den Gemeinden aufzuzeigen, wie man es mit einfachen Massnahmen schaffe, dass Firmen sich wohlfühlen und entwickeln können am Standort. Raphael Graser, Projektleiter bei der kantonalen Standortentwicklung, gab im Anschluss einen Einblick in konkrete mögliche Massnahmen. Auch in Gemeinden, die vorwiegend als Wohngemeinden gelten, hätten Unternehmen ein Bedürfnis, gehört und gefördert zu werden. Denn Unternehmen nutzen lokale Infrastrukturen, beschäftigen Menschen, die am Ort wohnen und Steuern zahlen und bieten oft Lehrstellen an für Junge vor Ort.
Dreh und Angelpunkt für eine gelungene Standortförderung auf kommunaler Ebene sei eine wirtschaftsfreundliche Atmosphäre. Hierbei gehe es um Grundhaltungen, was oft unterschätzt werde. Ortsansässigen Firmen seien Entwicklungsmöglichkeiten zu offerieren, was nur durch Bereitstellen und Koordinieren von Informationen gelänge. Wenn die Firma weggezogen ist, kommen alle Bemühungen zu spät.
Der Leitfaden für Gemeinden wird nun im Detail ausgearbeitet. Anschliessend wird er online und als pdf verfügbar sein.
Die Region Fricktal hat die Zahl ihrer Arbeitsplätze zwischen 2013 und 2023 um 4400 erhöht. Die Massnahmen der Standortförderung sollen dazu beitragen, dass eine qualitative Wirtschaftsentwicklung möglich bleibt.
Wie sieht es in Ihrer Gemeinde aus? Wie sichern Sie das Steueraufkommen Ihrer Wirtschaft? Was bedeutet Standortförderung für Sie? Ist auch Ihre Gemeinde dabei an der grossen Umfrage, die wir zurzeit am Laufen haben? Hier erfahren Sie mehr darüber -> Link
(Bild:Judith Arpagaus zvg)