Die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) ist ein 1998 gegründeter Dachverband der Standort- und Wirtschaftsförderung in der Schweiz. Eine praxisorientierte und unabhängige Anlaufstelle für Fragen rund das Thema Standortmanagement. Sie zählt rund 80 Mitglieder aus den Bereichen Standort- und Wirtschaftsförderung, Raumplanung, Immobilien, Aus- und Weiterbildung und ermöglicht den interdisziplinären Informations- und Erfahrungsaustausch. Präsident ist Beny Ruhstaller, Inhaber von Acasa, einer Immobilien-Marketing-Agentur.

Neu in den Vorstand gewählt wurde an der Generalversammlung vom 31.03.2022 Jasmina Ritz, Geschäftsleiterin der Limmatstadt AG, eine Organisation für Standortförderung, die die gesamte Region Limmattal der beiden Kantone Aargau und Zürich umfasst. Sie bestehend aus 170 Aktionärinnen und Aktionäre und Netzwerkpartnern. Kommunalmanagement suchte das Gespräch.

Kommunalmanagement: Frau Ritz, wie stark freuen Sie sich über diese Wahl?

Sehr! Es ist mir zugleich eine Ehre, aber auch ein Anliegen, mich für unseren Branchenverband stark zu machen.

Kommunalmanagement: Welches sind Ihre bedeutendsten Beweggründe, sich in dieser Organisation für Standortförderung national zu engagieren?

Ich möchte mich primär für mehr Sichtbarkeit und Bewusstsein für unseren facettenreichen Berufsstand einsetzen. Wir sind gefordert, unsere Leistung und – wichtiger – Wirkung erkennbarer zu machen. Unsere Arbeit lässt sich nicht auf Firmenansiedlungen reduzieren. Wir gestalten Zukunft mit, entwickeln Visionen, bringen Menschen zusammen, öffnen Türen, sind Botschafter für unsere Standorte. Zudem kann ich als Vertreterin einer privatwirtschaftlich organisierten Standortförderung für eine grenzübergreifende Region neue Blickwinkel öffnen.

Kommunalmanagement: Wie sieht die Organisation heute aus: Was macht sie sehr gut, was könnte noch ein bisschen verbessert werden?

Ich bin seit Jahren Mitglied im Verband und schätze die Angebote wie Vernetzung, Austausch und Wissenstransfer. Die gibt es nur bei der SVSM. In der Aussenwahrnehmung und Mitgliederanzahl haben wir sicher noch Potenzial.  

Kommunalmanagement: Die obligatorische Frage: Soweit ich sehe, war der Frauenanteil noch nie wirklich gross im Olymp dieser Vereinigung. Was für ein Gefühl löst das bei Ihnen aus?

Schnee von gestern. Es stossen gleich zwei Frauen zum Vorstand. Nebst mir wurde auch Katharina Hopp gewählt, was mich sehr freut. Wir sind gut aufgestellt im Vorstand und bringen alle unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrung mit.

Kommunalmanagement: Sie haben eine dicht bepackte Agenda bei der Limmatstadt AG. Wie bringen Sie die Doppelbelastung mit der neuen Aufgabe unter? Weniger Hobbies?

Nur eine Frage der Prioritäten. Bisher ist nahezu mein ganzes Engagement in meine Region geflossen, jetzt schneide ich etwas Zeit ab für neue Aktivitäten. Horizonterweiterung wirkt sich immer auch positiv auf die Arbeit in der eigenen «Bubble» aus.

Kommunalmanagement: Scherzfrage: Werden Sie etwas unternehmen, dass Ihre Organisation nicht mehr verwechselt wird mit der äusserst sympathischen Schweizerischen Vereinigung für Schweinemedizin?

Die süssen Säuli auf der Frontseite! Ganz ehrlich, ich hab mich auch schon mal da hin verirrt 😊 Wenn das irgendwann unsere einzige Fragestellung ist, dann haben wir einen hervorragenden Vorstandsjob gemacht!

Interview: Bruno Hofer

31.03.2022