Wie gelingt Innenentwicklung? «Na, natürlich im Team». Das ist die kurze Antwort. «Im richtigen Team!» Das ist die etwas ausführlichere Antwort. «Nur mit einer klaren Zielsetzung im richtigen Team, konzeptionell aufgegleist, hartnäckig, umsichtig und resultatorientiert mit den richtigen Werthaltungen». Das ist die etwas umfassende Antwort.

 

Ein Beispiel genau dafür bietet die Gemeinde, resp. der Flecken Bad Zurzach. Er ist seit wenigen Monaten Teil einer Grossgemeinde. Sie heisst Zurzach. Und hat eine Umfahrung erhalten, die den Dorfkern vom Durchgangsverkehr entlastet. Wie zuvor schon Bremgarten und Mellingen.

 

Doch wie bringt man nun den Dorfkern voran? Aktuell erleben Besuchende zwar einen historisch gehaltvollen, mit Baudenkmälern bespickten Zentrumsbereich, dem viel Potentialität innewohnt. Doch dürfte es noch einige Massnahmen benötigen, um den Flecken wachzuküssen und in einen Ort der realen Begegnung zu verwandeln, der belebt ist und wo gelebt und erlebt wird. Flaniermeile, Cafés, Events. Wie halt in Rheinfelden oder Bremgarten und natürlich in der Stadt Baden.

 

Hierzu hat sich in der Gemeinde eine Arbeitsgruppe gebildet, die vielversprechend klingt. Sie nennt sich «Impulsgruppe Fleckenhäuser» und hat die Liegenschaften im Visier. Im Team hat es Politiker, Kommunikations- und Immobilienspezialisten und Finanzfachleute. Ein Flyer informiert über die Zielsetzungen, ein QR-Code darin verweist auf die spezifische Webseite.

 

Man will mit den Eigentümern ins Gespräch kommen, sie sensibilisieren für eine nachhaltige Entwicklung. Die soll das Gesicht des Dorfkerns aufhellen und positive Nutzungen schaffen. Man wolle, so verkündet der Flyer explizit, kein «Ballenberg».

In erster Linie soll ein Inventar der Liegenschaften erstellt werden. Und wie sie genutzt werden. Anschliessend werden die Eigentümerschaften kontaktiert. Eine Anlaufstelle hilft Liegenschafterbesitzer abzuholen. Zudem ist geplant, einen Fonds zu äufnen. Man will die Stiftung «historische Fleckenhäuser Bad Zurzach» errichten. Sie soll historische Häuser erwerben, erhalten, pflegen und allenfalls restaurieren und vermieten oder gar verkaufen. Angestrebt wird ein Dotationskapital von CHF 500’000.-. Die Stiftung soll in der Lage sein, zum Verkauf stehende Liegenschaften im Flecken Bad Zurzach aufzukaufen und damit zu verhindern, dass die Liegenschaft in die Hände einer spekulativen oder lediglich ertragsorientierten Eigentümerschaft gelangt. Es ist zu hoffen, dass das Ansinnen gelingt. In fünf Jahren wissen wir mehr.