In Frankreich ist das Handy durch ein landesweites Gesetz von der Schule verbannt. Ein Parlamentsvorstoss zwingt auch den Bundesrat zum Handeln. Die Berner Gemeinde Köniz hat aber schon jetzt ernst gemacht. Sie hat die «Handy-Garage» eingeführt.

Ennetbaden, 06.05.2025 – Pädagogen warnen schon seit einiger Zeit vor den Wirkungen von Social Media auf Kinder. Der digitale Raum ändere sich schnell, und die Herausforderungen zum Umgang mit den Geräten würden ständig grösser. Es gehe um unerlaubtes Fotografieren, um Mobbing und ungebührliche Darstellungen. Deshalb sei das Gerät aus der Schule zu verbannen. Köniz hat es getan, wie ein Bericht der Zeitung «Blick» aufzeigt.

Ob das Verbot durchsetzbar ist, bleibt eine offene Frage. Früher gab es Rauchverbote oder die Benutzung von Taschenrechnern war untersagt. Umgehungen gab es trotzdem. Zudem bleiben die Probleme mit der digitalen Welt auch dann bestehen, wenn in einer bestimmten Zeit im Unterricht der Gebrauch unerlaubt ist. Der digitale Raum funktioniert auch in der Schulfreizeit und die Herausforderungen bestehen dort genauso.

So gibt es auch Stimmen, die meinen, ein Verbot sei weltfremd, man müsse den Umgang schulen, ohne mit Verboten zu operieren, die zu Umgehungen jedweder Art einladen. Zudem bestehe die Aufgabe der Lehrerschaft nicht darin, die Rollen von Polizisten wahrzunehmen, sondern im Schulen von Inhalten.