Limmattaler Energie-Dialog mit grosser Beteiligung. Der Aargauische Gewerbeverband (AGV), die Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK) und der Raumplanungsverband Baden Regio unter der Leitung von Roland Kuster, luden am 31. August zum zweiten Baden Regiotalk ein. Der Anlass mit Referaten, Podium, Networking und einer Tischmesse für Gemeinden fand in der Eventhalle im Wettinger Tägerhard (Tägi) statt. Der Baden Regiotalk war dem Thema Energie gewidmet. Als erster Gastreferent trat Zukunftsforscher Andreas Walker ans Rednerpult. Seine Kernthese: Auf die Zukunft zugehen und nicht sie passiv erwarten resp.befürchten.

Nach ihm sprach der Direktor des Paul Scherrer Institut’s (PSI), Christian Rüegg. Er benannte aktuelle Innovationen aus der Grundlagenforschung am PSI für die Energiewende. Er warnte vor der Illusion von raschen und preisgünstigen Lösungen. Implementierung brauche seine Zeit.

Alessandro Bee, Senior Economist der UBS, sprach anschliessend darüber, wie die Energiewende gelingen könnte. Eine gesamtwirtschaftlich grosse Beeinträchtigung für die Schweiz sieht der Referent nicht. Einerseits deshalb, weil die Schweiz im Vergleich zu den umliegenden Staaten weniger stark auf russische Energielieferanten angewiesen ist. Und anderseits deshalb, weil besonders energieintensive Branchen einen geringen Anteil am BIP darstellen.

Am Podium, das von Judith Wernli vom Schweizer Radio moderiert wurde, nahmen neben den Referenten auch Stefanie Heimgartner teil. Sie ist SVP Nationalrätin des Kantons Aargau und führt eine kleine Transportfirma. Als weitere Podiumsteilnehmerin wirkte Marianne Wild, CEO der Hypothekarbank Lenzburg.

Aus meiner Sicht war der Anlass einerseits sehr interessant und anderseits auch sehr gut organisiert. Als besonders erfreulich werte ich die Tatsache, dass eine stattliche Anzahl von Sponsoren diesen Anlass möglich machten, der doch einen ansehnlichen fünfstelligen Frankenbetrag verschlang. Mir scheint es wichtig auf regional-überregionaler Ebene immer wieder derartige Anlässe zu stemmen auch wenn der Aufwand gross und die finanziellen Ausgabe nicht zu verachten sind. Wer im 2024 einen solchen Event machen möchte, sollte jetzt mit den ersten Sitzungen dazu beginnen. Und die richtigen Leute im Boot haben, natürlich.

 

Ihr Bruno Hofer

Kommunal-Insider

01.09.2022