Neulich flattert eine Medienmitteilung auf mein Pult. Als ich den Titel lese, wähne ich mich  irgendwie im falschen Film. Nicht, dass mich die Schlagzeile schockt: «Gegen Jugendgewalt: Stadt lanciert Kampagne». Schockiert bin ich erst, wenn ich lese, um welche Stadt es sich handelt. LUZERN. Für meine Begriffe nicht der Hort der Kriminalität. Viel Tourismus, weltweite Vernetzung, Fröhlichkeit und immer noch fünf Dampfschiffe auf dem Vierwaldstättersee!

 

Doch wie sieht es im Gemeinderating aus? Ist Luzern eine gewalttätige Stadt? Ein Blick zeigt es. Leider Ja! Die Stadt Luzern liegt im Bereich Sicherheit auf Rang 6, von hinten gerechnet. Nur Riehen, Lausanne, Nidau, Basel und Biel sind weiter hinten rangiert. Biel trägt die rote Laterne. Keine Gemeinde aus dem Limmattal ist hier hinten dabei und auch nicht Zürich. Dieses Faktum kontrastiert mit der Reputation und der landläufigen Meinung. Die Leuchtenstadt hat nicht das Prädikat einer Stadt wo viel Gewalt zuhause ist. Warum ist es aber trotzdem so? Die Frage geht an Christian Wandeler, Sicherheitsmanager von Luzern. Er meint, aus Sicht von Fachpersonen hätten sich Vorfälle in diesem Themengebiet gehäuft. «Im Sinne einer Früherkennung wollen wir das Thema sichtbar machen und so eine Sensibilisierung sowohl bei den Betroffenen, aber auch bei Eltern und weiter Involvierten erreichen.» Dazu wurde im März 2020 eine Fachgruppe «Früherkennung» eingesetzt. An einer Fachtagung vom 28.06.2023 soll das Thema weiter vertieft werden. Der Anlass ist öffentlich, die Anmeldung erfolgt über Christian Wandeler.

 

Und zum Schluss noch dies: Auch Malters ist betroffen -> link