Die direkte Kommunikation von Gemeinden an ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger wird immer wichtiger. Kanäle gibt es ja genug und eigene zu schaffen ist kein Problem mehr. Eine direkte Adressierung ist umso mehr nötig als die herkömmliche Journalisten-Branche nur noch Skandale sucht. Früher war der Journalist ein Meldeläufer für Neuigkeiten. Er erklärte die Welt. Er kommentierte Ereignisse. Er ordnete sie in einen Kontext ein. Heute ist das anders. Hören wir, was Kurt W. Zimmermann sagt, Chefredaktor des Branchenblattes „Schweizer Journalist“ und Gralshüter der Journalistenethik. Die „wichtigste Aufgabe des Berufs“ sei es, „Misstände und Fehlentwicklungen dieser Gesellschaft aufzudecken und auf Korrekturen zu dringen.“ Zitat Editorial in der Ausgabe Nr. 12/2018. Wohin solche Anreize führen können, zeigen drei Namen: Claas Relotius, Tom Kummer oder auch Stephen Glass. Sie alle haben Geschichten gefälscht um Aufmerksamkeit zu finden. (Nzz, 22.12.2018) Wenn das so ist müssen alle, die Informationen haben, selber zu Meldeläufern werden. Nur so kann man wenigstens teilweise dem Skandalisierungstrend steuern. Das Mitteilungsblatt der Gemeinde erhält deshalb neues Gewicht. Eine Gemeinde-Facebook-Seite macht plötzlich Sinn. Via Twitter kann der Gemeinderat informieren.
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