
«Wir wollen, dass der Tourismus in der Region Emmental und um den Napf herum noch viel mehr zum Thema wird, vor allem natürlich in Sumiswald.» verkündet Fritz Kohler, Gemeindepräsident von Sumiswald, der bei dieser Aussage leicht schmunzelt. Gemeinsam mit Martin Affolter, dem Verwaltungsleiter, präsentiert er bei einem Lokaltermin vor Ort deshalb die neuste Errungenschaft, den Spinnenweg. Seit Mai ist er eröffnet und er erfreut sich grosser Beliebtheit, wie die Organisatoren versichern. Mit Nachbargemeinden zusammen entwickelten sie im Rahmen der Regionalkonferenz Emmental dem Planungsverband mit insgesamt 39 Gemeinden, dieses Projekt.
«Familien mit Kindern, die hier bei uns zwei Wochen Ferien verbringen und die Natur, die Landschaft und zahlreiche Angebote geniessen, sollen auch in Kulturbelangen nicht zu kurz kommen.» meint Kohler.
Und weiter: «Wir wünschen uns eine regionale Tourismusvermarktung, die alle Gemeinden rund um den Napf miteinschliesst.» Erste Schritte für eine diesbezügliche Zusammenarbeit seien eingeleitet.»
Der Themenweg kostete rund CHF 57’000 Franken, wobei etwa 10-15 Prozent von privaten Sponsoren beigesteuert wurde. Auch Gelder der Neuen Regionalpolitik (NRP) halfen mit.
Noch hat die neue Attraktion allerdings noch etwas Luft nach oben, was die Bekanntheit betrifft. Einer Blitzumfrage zufolge, die der Kommunal-Insider als Rennvelofahrer anlässlich der Emmental-Rundfahrt beim Verpflegungsposten Sumiswald durchführte, erbrachte noch wenig Konkretes. Nur wenige wissen davon. Sie finden es aber gut, dass so ein Themenweg besteht. Und die Verbindung zur Schwarzen Spinne finden sie interessant.
Ideen für eine Vermarktungsoffensive sind zahlreich. So könnte ja – wie beim bald eröffneten Zwergenweg in Leuggern geschehen – ein Schülerwettbewerb das Thema in viele Haushaltungen tragen. Dort ist sogar dem Vernehmen nach ein Gebäck geplant, das die besondere Form des speziellen Zwergenhuts des Themenwegs aufnimmt.
Das ganz besonders Interessante am Spinnenweg: Der Weg erschliesst sogar Gebiete, die der ortsansässigen Bevölkerung verborgen geblieben waren, ergänzt Martin Affolter die Ausführungen des Gemeindepräsidenten. Nicht nur Fremde, auch Einheimische können profitieren. Der Zauber der schwarzen Spinne entfaltet ihre Wirkung.
Ihr
Bruno Hofer
Kommunal-Insider
24.07.2022