ESG ist ein Begriff aus der Finanzwelt. Es dürfte jedoch nicht mehr lange gehen, bis nachhaltiges Managen auch in öffentlichen Gemeinwesen zum grossen Thema wird. Ein Indiz ist der Einbau der ökologischen Komponente in das Gemeinderating von IAZI, das früher in der Weltwoche und neu in der Handelszeitung öffentlich gemacht wird.

 

ESG bedeutet im Grunde genommen nichts weiter als Geldanlagen in Unternehmen, die nicht nur auf Profitmaximierung aus sind, sondern sozial, gesellschaftlich und ökologisch verantwortungsbewusst handeln.

 

Mit dem Label «Energiestadt» gehen Gemeinwesen in Teilen auf diese Stossrichtung ein.

 

Übertragen auf die kommunale Ebene bedeutet das ESG-Denken aber wesentlich mehr. Die Schweiz kennt den Walderhaltungssatz. Anders als andere Länder übrigens. Hierzulande dürfen nur so viele Bäume in den Wäldern geschlagen werden, wie andernorts neue gepflanzt werden. Nichts versinnbildlicht den Begriff der Nachhaltigkeit besser als dieser Grundsatz.

 

Noch gibt es kein Rating, das die kommunale Ebene auf ihre Nachhaltigkeit prüft. Doch dürfte es nicht mehr lange gehen, bis erste Beratungsunternehmen in diesem Feld Fuss fassen. Wir sind gespannt.