Riniken, 04.03.2024 – Sie kennen das: Viele Gemeinden haben ihre Partnerschaften. Solche Städte-Partnerschaften weiten den Horizont und oft kommt es zu interessanten, bereichernden Begegnungen. Andere wiederum setzen auf Berg-Partnerschaften. So beispielsweise Art im Kanton Schwyz.
Und das kam so: Bei einem Besuch des chinesischen Konsuls in der Schweiz stellte der Gast aus dem Reich der Mitte fest, dass die Form der Rigi stark derjenigen des Berges Emei Shan in der chinesischen Provinz Sichuan gleicht. Die daraus folgenden Gespräche gipfelten in einer offiziellen Partnerschaft der beiden Berge im Jahre 2009. Ein paar Jahre später kam es zum Austausch von Felsblöcken mit der entsprechenden Beschriftung.
Für das Rigi-Marketing Richtung China war diese Aktion eine willkommene Gelegenheit zur Steigerung der Frequenz auf dem Gipfel auch an weniger sonnigen Tagen, wie Ivan Steiner, Kommunikationsverantwortlicher der Rigi-Bahnen erläutert.
«Die Rigi Bahnen betreiben mit zwei Zahnradbahnen und zahlreichen weiteren Anlagen im Berggebiet ein sehr anlagenintensives Geschäft.» Die Fixkosten pro Betriebstag seien hoch. Über viele Jahre hinweg hätte die Unternehmung deshalb Mühe bekundet, genügend Mittel zu erwirtschaften, um notwendige Investitionen zu tätigen. «Da schmerzen Tage mit sehr wenig Gästen.» 70 Prozent aller Gäste auf der Rigi werden von inländischer Frequenz getragen. Die Rigi sein «nach wie vor der meistbesuchte Berg von Herr und Frau Schweizer,» berichtet Ivan Steiner weiter. Doch Schweizer Gäste suchen den Berg bei ungünstigen Wetterbedingungen zurückhaltend auf. Da seien internationale Gäste – auch aus China – die den Berg während des ganzen Jahres bei allen Wetterverhältnissen aufsuchen wichtig. «Sie leisten einen hohen Beitrag an unsere Fixkosten und ermöglichen so ein Betriebsergebnis, das nötige Investitionen in die Zukunft zulassen.»
Die Bergpartnerschaft scheint also ein Erfolg zu sein. Selbst dann, wenn aktuell der Stein auf der Rigi etwas nach unten verschoben werden soll. Grund dafür ist eine Verbesserung der Gästelenkung und eine Aufwertung der in die Jahre gekommenen Infrastruktur. So soll die Beschilderung verbessert und die Vermittlung von Geschichten rund um den Mythos Rigi aufgewertet werden.
Bildcombo: zvg/wikipedia