«Der Kontakt mit den Menschen ist mir das Wichtigste in meinem Job als City-Managerin von Rheinfelden. Gespräche ermüden mich nie, im Gegenteil: sie geben mir die Energie, die ich brauche, um meine Arbeit auszuführen.

Das beginnt bereits am Morgen, wenn ich ins Büro komme. Mein Mann und ich wohnen mit unserer zweieinhalbjährigen Tochter in Zeiningen, und das ist nicht weit entfernt von Rheinfelden. Bereits auf dem kurzen Weg vom Parkplatz bis ins ehrwürdige Rathaus, wo mein Büro angesiedelt ist, kommt es häufig vor, dass ich angesprochen werde über dies und das. Man kennt mich hier bereits, obwohl ich erst ein halbes Jahr an dieser Stelle bin. Mir macht es nichts aus, wenn ich aufgehalten werde. Im Büro angekommen, öffne ich erst mal das Fenster und schaue auf unsere schöne Markgasse herunter. Es gefällt mir sehr in Rheinfelden. Ich liebe dieses Städtchen. Und schon winkt mir jemand von unten zu und es entsteht schon wieder ein kurzes Gespräch. Es gibt Hinweise zum Marktgeschehen.

Zurzeit habe ich am Morgen oft Meetings. Da geht es beispielsweise aktuell bereits um die Planung rund um Weihnachten. Hier arbeiten wir im Team zusammen. Dabei sind verschiedene Amtsstellen und Organisationen wie das Kulturbüro, der Tourismus und auch das Stadtmarketing dabei.

In Rheinfelden sind wir daran, ein Kontaktnetz mit allen Grundbesitzern von Leerflächen in der Innenstadt zu schaffen. Der Dialog muss aufgebaut werden. Wir haben festgestellt, dass nicht alle Leerstände auch wirklich ausgeschrieben sind. Ich spreche also die Eigentümer an und dokumentiere die Resultate. An einem speziellen Anlass wollen wir offen sein für die Grundbesitzer und ihnen Informationen aus erster Hand geben mit Möglichkeiten, wie die Räumlichkeiten nutzbar gemacht werden könnten und was die Rahmenbedingungen sind.

Ich habe vier Schwerpunkte in meinem Pflichtenheft: Da ist einerseits das bereits erwähnte Leerflächenmanagement, zudem die Schaffung von Kooperationen und Promotionen, um dafür zu sorgen, dass die Publikumsfrequenz im «Städtli» verbessert werden kann. Drittens das Thema Netzwerk und Image, wo es um Steigerung von Aufmerksamkeit geht sowie viertens das Managen von Kennzahlen und Zufriedenheitsumfragen.

Über Mittag bleibe ich meist nicht im Büro sondern gehe hinaus und in ein Restaurant oder einen Imbiss. So bin ich wieder bei den Leuten und erfahre auch hier wieder dies und das.

Meine Nachmittage sind nicht selten der Erarbeitung von Grundlagen gewidmet. Da mein 70-Prozent Pensum bei der Stadt mitfinanziert wird von den beiden externen Organisationen «Pro Altstadt» sowie dem Gewerbeverein Rheinfelden (GVR), besteht auch der Wunsch nach Information darüber, was ich leiste und welche Projekte bei mir aktuell sind. Deshalb stelle ich Informationen zusammen, die ich an Veranstaltungen dieser Stakeholder präsentieren darf.

Extern tausche ich mich vor allem fachspezifisch mit dem City-Management in Aarau und Rheinfelden Baden (D) aus. Ich bin aber auch aktiv in der Interessensgemeinschaft der Aargauer Altstädte (IGAA) engagiert, in der 13 Cities im Aargau beisammen sind.

Für meinen Job ist es recht hilfreich, dass ich aus dem Gastro-Bereich stamme und die Hotelfachschule in Thun absolvieren durfte mit zahlreichen Einsätzen und Praktikums im In- und Ausland. Zudem tragen meine Weiterbildungen in den Bereichen Marketing/Kommunikation HF und Digital Business Development auch dazu bei, dass ich meine Aufgaben fachgerecht anpacken kann.

Mein Job ist also spannend, abwechslungsreich und macht mir sehr viel Freude. Hier kann und will ich mich einbringen. Und wenn ich doch einmal Entspannung brauche, helfen mir Yoga und neuerdings Pilates. Habe mich für einen Kurs der über die Mittagszeit stattfindet, angemeldet.»

Zusammengetragen von Bruno Hofer

20.08.2021