Noch 2131 Gemeinden zählt die Schweiz. Das sind lediglich fünf weniger als im Vorjahr. Die Medien sind zwar voll von Fusionsberichten, doch passieren tut wenig. Ist das gut oder schlecht?

 

Die langfristige Entwicklung ist klar: Es gibt immer weniger Gemeinden in der Schweiz. Doch gibt es kantonale Unterschiede. Das Spitzenbeispiel ist der Kanton Glarus. Auber auch der Kanton Freiburg war sehr aktiv. Hier wurde der Gemeindebestand um rund 120 Gemeinden reduziert. Insgesamt sank die Zahl der Gemeinden seit 2002 bis 2017 von 2800 auf rund 2200 Einheiten. Da wir zu Beginn des Jahres 2024 noch 2131 Gemeinden sehen, bedeutet dies einen Rückgang um fast 770 Gemeinden.

 

Es ist ein Schrumpfungsprozess im Gang. Dauert er zu langsam? Studien dazu geben ein uneinheitliches Bild. Unbestritten ist, dass nicht an der Bevölkerung vorbei fusioniert werden sollte, da dies zu Politikverdrossenheit führen kann. Anderseits besteht schon noch etwas Potenzial solange es Gemeinden gibt mit 32 Einwohner, wie Kammersrohr im Bezirk Lebern im Kanton Solothurn eine ist.

 

Ein guter Mittelweg wurde im Raum Zurzibiet gefunden. Hier haben sich vor vielen Jahren einige Gemeinden entschlossen, ihre Verwaltungen zusammenzulegen. Daraus entstand das Gebilde «Verwaltung 2000». Im Gemeindehaus Rekingen bezog man gemeinsame Räumlichkeiten. Einige Jahre später wurde daraus mehr und heute gibt es die Gemeinde Zurzach.