Er soll nachhaltig sein, Innovation fördern und eine Region in Wert setzen. Doch kaum jemand will diesem Naturpark Baselbiet beitreten. Warum? 

Ennetbaden, 20.04.2025 – Das Projekt soll zur Hälfte vom Bund, und zu 20 Prozent vom Kanton finanziert werden. Ziel ist es, im Raum Oberbaselbiet einen «Park der Gemeinden» zu schaffen, der vier Ziele verfolgt.

  1. Die Biodiversität soll durch konkrete Projekte gefördert werden. Das hilft Natur und Landschaft.
  2. In der Wirtschaft gibt es Unterstützung für Betriebe die spezifische erneuerbare Energien und regionale Produkte anstreben.
  3. Für die Bildung gibt es Plattformen für Schulen und Erwachsene.
  4. Zudem soll die regionale Identität und die Zusammenarbeit der Gemeinden im Oberbaselbiet gefördert werden.

Die Zielsetzung ist verwandt mit anderen Naturparks, von denen es in der Schweiz mittlerweile 20 Stück gibt. So beispielsweise der Jurapark Aargau, der Naturpark Thal, ein Bezirk im Kanton Solothurn oder die Biospähre Entlebuch. Sie alle gehören zum Netzwerk Schweizer Pärke. (vgl. nebenstehendes Bild) 

Hinter der Idee steht der Verein «Erlebnisraum Tafeljura», woraus sich im Februar 2023 die Trägerschaft «Naturpark Baselbiet» gründete.

In den Genuss der Bundesförderung kommt das Projekt allerdings nur, wenn so viele Gemeinden mitmachen, dass sie zusammen eine Fläche von 100 km2 in der Region abdecken.

Aktuell laufen die Abstimmungen in den Gemeinden.

Zugesagt haben: Arboldswil, Ziefen, Bubendorf, Hölstsein und Lauwil.

Nein sagten Sissach, Tenniken, Reigoldswil, Rickenbach, Diegtne, Anwil, Kilchberg, Häfelfingen, Rümlingen, Eptingen, Bennwil, Wenslingen, Zunzgen, Läufelfingen, Wittinsburg und Runenberg.

Es ist klar: Die Nein-Stimmen überwiegen.

Die Gründe für die Ablehnung liegen meist im Finanziellen oder in zusätzlichen Reglementierungen oder Nutzungsbeschränkungen.

Aktuell ist unsicher, ob die erforderliche Fläche von 100 km2 erreichbar ist.

Gemäss den Initianten ist die Summe von 100 km2 immer noch möglich. 

Füllinsdorf hat schon eine Zusage erteilt. Bubendorf wäre nach Zeitungsberichten offenbar auch zu „haben“. 

Das grosse Fragezeichen bleibt Liestal. Hier würde ein Ja einen grossen Schritt in Richtung Ziel bedeuten, doch die Zeichen sind nicht nur positiv. 

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