Riniken, 13.07.2024 – Viel wurde geschrieben über das Zuger Märchen mit dem vielen Geld. Die Leserbriefspalten überquollen. Das habe der Kanton nur gemacht, um weniger in den Finanzausgleich zahlen zu müssen, hiess es etwa. Das soll sozial sein? Der Kanton sei unsympathisch reich und die Wohnungen sündhaft teuer, meinten andere in Kommentaren. Doch eines ist klar: Standortförderung bedeutet, seinen Standort attraktiv zu machen.
Viele in Gemeindeexekutiven sagen, Standortförderung mache ich dann, wenn ich alles andere gemacht habe, das ich machen muss. Standortförderung als nice to have.
Wie hat doch der <Kanton Zug das anders priorisiert! Mit Weitblick! Und erntet heute die Früchte. Kann seiner Bewohnerschaft sogar Rabatte bei der Krankenkasse bescheren. Wie willkommen für viele.
Zug war nicht immer auf der Sonnenseite. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich der Agrar- und Fischereistaat hin zu einem Industrie- Finanz- und Wissenschaftsstandort mit grosser Prosperität.
Was war der Auslöser dafür? Eine aktive Standortförderung. Nicht nur die Steuerpolitik war massgebend, sondern die Schaffung eines Umfeldes.
Gerade der Kanton Zug zeigt zweierlei: Man kann wirklich etwas bewegen, man muss aber auch den Mut haben, langfristig zu denken über die eigene Amtsdauer hinaus. Das ist offensichtlich nicht allen gegeben.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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