
Die Stadt erkunden, spannend die Freizeit verbringen, etwas lernen und erst noch für die Gesundheit aktiv sein: Das ist Sinn und Zweck einer neuen Handy-App.
Wer kennt das nicht: Es ist Sonntag, das Wetter ist schön, was soll man mit der Familie unternehmen? Im x-Wald waren wir schon, am y-See auch. Und den Z-Turm mit Rundsicht haben wir auch schon erklommen. Und ins q-Museum wollen wir nicht, das Wetter ist zu toll.
Keine Sorge! Die Lösung ist da. Zumindest in Brugg. Hier lockt ein OL-Parcours. Nein, genaugenommen deren drei und erst noch einer mehr. Es heisst auf zum City-OL!
Aber alles schön der Reihe nach. Auf den City-OL vorbereiten kann sich zuhause gemütlich am Bildschirm. Die definierte Seite präsentiert eine richtige OL-Karte, die heruntergeladen und ausgedruckt werden kann. Danach begibt man sich an den Standort. Handy aber bitte nicht vergessen! Denn dieses brauchen wir noch.
Am Startort geht’s los. Posten für Posten wird gesucht, die Stadt somit durchkämmt und durchforscht und an jedem Posten zückt man das Handy und hält die City-OL-App auf einen QR-Code. Das ist die Bestätigung, dass man den Posten korrekt angesteuert hat. Analog zur Zange im richtigen Orientierungslauf.
Wer hats erfunden? Vor ein paar Jahren haben damalige Kantischüler ihre Maturaarbeit dem City-OL gewidmet. Inspiration für die Idee bezogen Sie aus Norwegen. Sie wollten etwas unternehmen, um das Interesse am OL-Sport zu fördern. Herausgekommen ist jedoch wesentlich mehr. Ein Tool mit grossem Potenzial. Der City-OL ist mehr als nur eine Einführung in die Disziplin des Orientierungslaufs. Es ist nicht weniger als die Fortführung der reinen Stadtführung mit anderen Mitteln. Nämlich ohne Guide. Es ist ein Orientierungslauf, den man in individuellem Tempo absolvieren kann. In Turnschuhen, Shorts und Shirts für Eilige. Oder gemütlich in Begleitung eines Kinderwagens.
Die Stadt Brugg ist das Vorzeigemodell. Hier haben die Erfinder zusammen mit der OL-Gruppe Cordoba, in der auch die Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel rannte, entwickelt. Bei der Umsetzung standen die Stadt selbst Pate, aber auch die Standortförderung Region Brugg und der Tourismus-Verein Region Brugg.
In der Stadt Brugg können drei verschiedene Strecken absolviert werden. Eine kurze mit sieben Posten, eine mittlere mit 15 und eine umfassende mit 21.
Das Tool hat aus meiner Sicht ein sehr grosses Potenzial: Für Kommunen und Sponsoren. So lassen sich themenspezifische Läufe konzipieren mit Quiz-Charakter. Oder schlicht die besonderen Sehenswürdigkeiten stärker in der Volksseele verankern. Das stärkt das Wir-Gefühl.
Wir sehen uns also am Eisi-Platz in Brugg!
Ihr
Bruno Hofer
02.08.2021