Die Debatte um die Zukunft urbaner Räume soll auf eine neue Ebene gestellt werden. Das ist der Denkansatz von spacelab, einem Think Tank der Firma sa_partners in Zürich. Es geht um die «City of People.»

Im Zentrum stehen weder Velofahrer, Automobilisten noch Kulturbefliessene. Im Zentrum steht der Mensch. Deshalb wird im spacelab nicht um Fetische diskutiert, wie Tempo 30 einer ist. Es geht um Gesamtheit. Um Leben in urbanen Räumen der Zukunft. Das grosse Ganze darf nie aus dem Fokus fallen.

«Die Denkhaltung ist bei unserem Think Tank anders», erläutert Dunja Kovari, bei sa_partners in leitender Stellung beteiligt. «Wir fragen uns: Was macht eine Stadt lebenswert?» So orientiert sich das City of People-Konzept an der Diversität, den Multigrafien und den sich ständig wandelnden Bedürfnissen ihrer Nutzer. «Eine Strasse beispielsweise wird traditionellerweise gesehen als Ort, wo einfach 24 Stunden gefahren wird. Wir denken anders. Sie kann zu bestimmten Zeiten befahren sein, in anderen Zeiten dient sie als Freizeitraum zur Erholung oder für kulinarische Bedürfnisse.»

Die City of people denkt flexibel. Wird damit die Raumplanung im herkömmlichen Sinn nicht obsolet? «Die klassische Raumplanung hat nach wie vor ihre Berechtigung», beruhigt Dunja Kovari. Sie habe in der Schweiz eine hohe Kultur und einen hohen Wert erreicht. Doch für die Herausforderungen der Zukunft mit dem Klimawandel und der Digitalisierung genügten die bisherigen Instrumente nicht mehr. «Es braucht neuartige Wege, um Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. Hier stösst die Raumplanung an ihre Grenzen.»

Die Gesellschaft müsse die menschenfreundliche Stadt des 21. Jahrhunderts mit einem neuen Mindset planen. Empowerment statt Kontrolle. Bleibt dabei aber nicht die Demokratie auf der Strecke? «Keineswegs», meint Dunja Kovari, das Gegenteil sei der Fall: «Die Demokratie wird ertüchtigt.» Entscheide fallen flexibel vor Ort. Natürlich brauche es Regulierung. Ein klares robustes Grundgerüst. Daneben brauche es aber ein peripheres Offensein für das Antizipieren des Wandels. Nur mit einer Bereitschaft zur Offenheit könnten die Menschen adäquate pragmatische und praxistaugliche flexible Lösungen realisieren. Die Expertokratie müsse eine diffundierte Bewegungsstruktur erreichen. Es brauche nicht mehr den einen local hero oder den einen Kümmerer, der für alles verantwortlich ist. Es brauche die Befähigung, die im Dialog der Ansprüche entstehe. «Gemeinsam werden Chancen nutzbar.»

Das UNO Nachhaltigkeitsziel Nummer 11 lautet «nachhaltige Städte und Gemeinden.» Dieser Leitidee entsprechen die 12 Punkte der City of People, die in firmeneigenen Think Tank von sa_partners entstanden sind. Ob daraus ein Label entstehen soll, analog zur Energiestadt? «Diese Fragen haben wir uns noch gar nicht gestellt,» berichtet Dunja Kovari. «Eine möglicher Denkansatz wäre es aber schon.»

Die “12 Schritte zur City of People” ist bereits die zweite Broschüre, die im spacelab Think Tank von sa_partners entstanden ist. Die erste hatte sich dem Thema «Stadtklima» gewidmet.

 

Im firmeninternen spacelab können sich alle Mitarbeitenden während der Arbeitszeit Forschungsaspekten ihrer Tätigkeit widmen. «Die Ergebnisse fliessen dann direkt in unsere Mandate ein und erhöhen die Qualität unserer Dienstleistungen laufend.»

Die Broschüre mit den 12 Schritten zur City of People kann unter dem folgenden button heruntergeladen werden.