Riniken, 16.04.2024 – Wie schafft man es, dass die ortsansässige Bevölkerung vor Ort Einkäufe tätigt und nicht ins Einkaufszentrum auf der grünen Wiese fährt? Für diese Herausforderung hat die Gemeinde Elgg im Rahmen ihres City-Managements eine Lokalwährung kreiert und in den Einsatz gebracht. 5 Fragen an den Organisator, Marcel Aeschlimann, Gemeindeschreiber von Elgg. 5 Fragen an Marcel Aeschlimann, Gemeindeschreiber Elgg zur Lokalwährung Bärentatze

 

Herr Aeschlimann: Wie entstand die Idee? Wer hats erfunden?

 

Marcel Aeschlimann: In der Gemeinde Elgg gibt es zahlreiche Vereine und Initiativen, die sich dem Wohl des Standortes verschrieben haben. Die Behörden der Gemeinde sind mit ihnen vernetzt. So nimmt sich beispielsweise der «Verein Altstadt» dem Thema des City-Managements an. Durch einen Kontakt zur Gemeinde Tobel-Tägertschen lernten wir die Funktionsweise des dort im Umlauf befindlichen «Lauche Talers». So etwas wollten wir auch. Der Name stammt vom Bär im Wappen von Elgg.

 

2 In welcher Form ist die Bärentatze im Umlauf?

 

Als Gutscheine in den Einheiten CHF 10, 20 und 50. Die Gemeinde Elgg ist Herausgeberin. Die Zertifikate enthalten eine Unterschrift der Behörden.

 

3 Wo können die Gutscheine eingelöst werden?

 

In mittlerweile rund 30 Elgger Geschäften. Alle Restaurants nehmen Bärentatzen entgegen. Die Geschäfte präsentieren anschliessend die Gutscheine bei der Gemeinde und erhalten den Betrag zurück.

 

4 Wie gross ist die Summe der im Umlauf befindlichen Gutscheine?

 

Rund CHF 10’000.-. Es sind in der Regel Firmen in Elgg, die ihren Mitarbeitenden ein Geschenk machen wollen.

 

5 Wie wurde für die Bärentatzen geworben?

 

Mit öffentlich aufgestellten Plakaten. Das hat sich gut bewährt.

 

Vielen Dank für dieses Gespräch.