21.10.2025 – Die Gesellschaft verändert sich und somit auch die Wohnformen. So zeigen die Statistiken, dass die durchschnittliche Wohnfläche, die eine Schweizerin/ein Schweizer beansprucht, seit dem Jahr 2000 stark angestiegen ist. Aktuell beträgt sie 46.5 m2. In den Städten sind es geringfügig weniger, auf dem Land etwas mehr. Dass es sich aber auch mit noch weniger Quadratmetern geht, zeigen die Tiny Appartments oder Mikroappartments, wie sie in Japan heissen. Dort sind die bis ins letzte Detail funktional eingerichteten Kleinstwohnungen längst zum Standard geworden. Und auch hierzulande liegen sie im Trend – nicht zuletzt, weil der Wohnraum knapper und deshalb begehrter wird.

 

Über Kleinstwohnungen wird selten berichtet. Wenn’s um Lösungen für eine effiziente Nutzung der vorhandenen Grundstücksfläche geht, stehen oft höhere Gebäude im Vordergrund. Verdichtetes Bauen heisst aber grundsätzlich, mehr Wohnraum auf einer vorhandenen Fläche zu realisieren. Und dafür sind Tiny Appartments geradezu prädestiniert. Mit situativ angepassten Vorschriften der Behörden, umsichtigem Vorgehen der Planer und einem konstruktiven Miteinander aller Player geht dies übrigens auch in historischer Bausubstanz. Auch dort können zukunftsweisende Projekte entstehen, mit denen sich der Raumbedarf pro Person deutlich verringern lässt. Zudem: mehr Menschen in den Innenstädten sorgen für eine willkommene Belebung.