
Wer Monopoly spielt kennt den Frust: «Gehen Sie auf dem direkten Weg ins Gefängnis». Wer dieses Kärtchen gezogen hat wird vom Spiel verdrängt.
Freude statt Frust erntet, wer in der Region Brugg eines der unzähligen Kärtchen erwischt, die in öffentlichen Einrichtungen präsentiert werden.
Ein Kärtchen sagt mehr als tausend Worte. Wo andere Tourismus-Regionen umfangreiche Prospekte drucken mit viel Text und schönen Bildern, da wählt die Region Brugg ein anderes System, das dem beliebten Gesellschaftsspiel «Monopoly» entlehnt sein könnte. Dort liegen bekanntlich zwei Stapel mit Karten auf dem Spielbrett.
In der Region Brugg sind es 9 Kategorien, aber die Grösse der Kärtchen ist etwas dieselbe wie beim berühmten Gesellschaftsspiel. Und die Stapel liegen nicht auf einem Spielbrett, sondern sie hängen an einem Brett (vgl. Bild).
«Erlebe und geniesse hier»: So die Überschrift über dem Tableau mit den 45 montierten Winkelschrauben, an denen je rund 20 gelochte Kärtchen angehängt sind. Die Tableaus sind an öffentlich zugänglichen Orten – zum Beispiel in Gemeindeverwaltungen – angebracht. Alle können sich bedienen.
Neun Kategorien stehen zur Verfügung. Stichworte dazu sind «Museen», «Römer», «Habsburger», «Ausflugsziele», «Natur», «Bewegung», «Wellness» und «Unterkunft»
Die Tafeln sind in den Gemeindeverwaltungen der Region Brugg präsent und erlauben es Einwohnenden, sich eine Übersicht zu verschaffen über Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele.
Die Kärtchen passen ins Portemonnaie, in Handtaschen oder auch in den Hosensack. Sie kommen in einem hübschen Design daher, sind farblich divers und immer gleich gestaltet, was sie identifizierbar macht. Die Brugger Kärtchen.
Diese Brugger Erlebniskärtchen sind schon eine ganze Weile im Einsatz. Entstanden waren sie noch in der Aera von Verena Rohrer, damalige Leiterin von Brugg Regio und heutige Chefin der kantonalen Wirtschaftsförderung.
Aufwand entsteht natürlich bei der Konzeption und der Erstausstattung. Von Zeit zu Zeit müssen auch die Kärtchenständer wieder aufgefüllt werden. Gut geeignet ist jedoch dieses System auch für Veränderungen: Problemlos können einzelne Kärtchen entfernt und durch neue Themen ersetzt werden.
Das Beispiel ist sehr empfehlenswert. Der Erstaufwand ist nicht zu unterschätzen, doch die Dauerwirkung dürfte nicht zu unterschätzen sein.
Ihr
Bruno Hofer
16.02.2022