
Spreitenbach im Limmattal boomt gewaltig. Alteingesessene kennen ihr Dorf nicht mehr. Was mit ein paar Hochhäusern und dem Shopping-Center begann ist heute fast schon zu einer Mega-City für Einkäufe und Wohnen geworden.
Wie David Egger in der Limmattaler Zeitung vom 19.05.2021 schreibt, befindet sich auf dem Areal Kreuzäcker, direkt neben dem Rangierbahnhof eine der letzten grossen Baulandreserven im Limmattal. Das Volk soll im Herbst über eine Teiländerung der BNO befinden, die Arbeitsplätze schaffen soll.
Ursprünglich wollte sich hier einmal die Auto AG ansiedeln. Was aus diversen Gründen nicht gelang. Doch die Firma konnte im Limmattal gehalten werden. Nicht zuletzt dank einem Mediations-Ansatz der damaligen Standortförderung des Vereins Limmattaler Standortförderung, die ich in jener Zeit aufbauen und leiten durfte.
Im Zusammenhang mit dem Bau der dritten Röhre am Gubrist zeigte sich nämlich, dass ein vorhandenes Gewerbezentrum weichen musste. Zahlreiche Firmen waren involviert. Zwei davon übernahmen die Federführung. Der Plan der Gemeinde Weiningen war es zuerst, einen Ersatz für das verloren gehende Gewerbeland anzubieten. Die Gemeindeversammlung zonte ein entsprechendes Landwirtschafts-Grundstück angrenzend an die Gemeinde Geroldswil ein. Im Zuge des Prozesses sprangen jedoch die meisten Gewerbler ab und fanden anderswo ihr zuhause.
Am Ende blieben die beiden Federführenden auf dem Land sitzen, respektive hatten es in ihrem Besitz. Sie trugen sich mit dem Gedanken, dieses Land zu veräussern zu einem guten Preis. Dies rief die Gemeindeverwaltung von Weiningen auf den Plan.
Es kam zu mehreren Mediations- und Einigungsverhandlungen in den Räumlichkeiten der Limmattaler Standortförderung. Und es wurde eine Lösung gefunden. Das Grundstück blieb Gewerbegebiet und die Auto AG war eine der Firmen, die dort angesiedelt werden konnte.
Dies ist ein schönes Beispiel, wie regionale Standortförderungen in der Lage sein können, als Mediatoren zu wirken und externe Standpunkte einzunehmen. Für Weiningen jedenfalls hats gut funktioniert. Obwohl damals natürlich nicht gross darüber nach aussen kommuniziert wurde.
19.05.2021
Ihr
Bruno Hofer