Was haben die Gemeinden doch alles verändern müssen: Die Corona-Pandemie war die wohl grösste Herausforderung, die das administrative Leben der kommunalen Ebene beeinflusst hat. Nun, wo sich die Nebel allmählich lichten, beginnt die Aufarbeitung. Während in den letzten Wochen nur vereinzelt über gewisse Aspekte wie Maske, Impfung, Isolation und Schulschliessungen debattiert wurde, bringt nun die Neue Zürcher Zeitung ein recht umfassendes Interview, das mich aufhorchen lässt. Ich kann und will nicht sagen, dass der Mediziner Pietro Vernazza in all seinen Thesen recht hat. Dennoch denke ich, mit Bezug auf die Zukunft einer neuen Pandemie, die sicher kommen wird, sind seine Erklärungen sicher prüfenswert.

 

Seine Thesen im Überblick

 

-Junge hätte man nicht impfen sollen

-Der Wert der Maske war nicht so hoch wie vermutet

-Die Bundesarbeitsgruppe hätte heterogener zusammengesetzt sein sollen

-Der Präsident der Task Force hätte nicht auch gleichzeitig den nationalen Forschungsrat präsidieren sollen, wo über Forschungsgelder gesprochen wird

-Die Null Covid Strategie hätte nicht eingeführt werden sollen, da sie ohnehin zu spät kam

-Vitamin D wird für die Immunabwehr unterschätzt

-Die Impfung verhindert Übertragung nicht

Der Mediziner Pietro Vernazza betreibt eine Webseite.

Wichtig scheint mir bei dieser Debatte, dass Lehren für die Zukunft gesucht werden und nicht Schuldige des Vollzugs.

Zudem geht es auch um die wirtschaftlichen Fragestellungen. Haben die Subventionen an die Firmen ihr Wirkungsziel erreicht oder kam es zu Moral Hazard-Situationen, die ebenfalls abzuklären wären?