Jeder, der von Standortförderung spricht, versteht etwas anderes darunter. Die einen denken, es bedeute quantitatives Wachstum, mehr Immobilien, Zuwanderung mit vielen negativen Folgen für die Umwelt. Die anderen sehen im Begriff die Wirtschaftsförderung, wobei es sich vor allem um das Ansiedeln von Firmen handelt und um alle Massnahmen der Bestandespflege, die dazu führen, dass die Unternehmen hier verweilen und nicht abwandern möchten. Wieder andere sehen die Kommunikation über einen Standort im Vordergrund, das Marketing für ein positives Image einer Gemeinde oder auch einer ganzen Region.

Was ist Standortförderung aber wirklich? Wie funktioniert sie? Welches sind die Rollen der drei staatlichen Ebenen? Hat jede Ebene eine Funktion, oder gehört Standortförderung nur in die Hände des Bundes, der Kantone, der grossen Player wie «Greater Zurich Area» oder anderer überregionaler Organisationen, oder ist auch die kommunale Ebene gefordert? Hier – wie überall – gilt, leicht abgewandelt, das Diktum von Jeremias Gotthelf: «In der Gemeinde muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.»