Die Interaktionsplattform Crossiety hat jüngst einen Deal mit Fit4Digital abgeschlossen. Grund, mit dem Chef von Crossiety, Joel Singh, eine Interview zu führen.
1. Man hört Unterschiedliches von Crossiety. Buchrain feierte ein Jubiläum jüngst sogar mit einer Plakatkampagne, Elgg im Kanton Zürich will es hingegen wieder abschaffen. Dafür ist Thusis im Begriff, das System einzuführen. Wie ist die Lage bei Crossiety aktuell?
Joel Singh: Die steigende Beliebtheit des Digitalen Dorfplatzes bestätigt den wachsenden Bedarf an modernen Kommunikationslösungen auf lokaler Ebene. Es ist wichtig anzumerken, dass die Nutzung von Crossiety als Werkzeug stark von den Gemeinden selber abhängt. Gemeinden, die mit uns zusammenarbeiten, erleben einen klaren Mehrwert durch eine zeitgemässe, transparente und effektive Kommunikation. Gerade in Krisenzeiten wird deutlich, dass eine professionelle und glaubwürdige Kommunikation seitens der Verwaltungen unerlässlich ist. Crossiety bietet hier eine Win-Win-Situation: schnelle, klare Informationen für die Einwohnerinnen und Einwohner und eine direkte, interaktive Kommunikationsplattform für die Verwaltungen.
2. Ist Fit4Digital die erste Applikations-Partnerschaft die Crossiety eingeht, oder gibt es Vorläufer, resp. sind weitere Partnerschaften geplant?
Wir schätzen bereits seit einigen Jahren wichtige Partnerschaften mit bedeutenden Organisationen wie beispielsweise Eventfrog oder Energiestadt. Die Zusammenarbeit mit Fit4Digital und dem Smart Service Portal repräsentiert unsere erste Partnerschaft im Bereich E-Government. Durch unsere Kooperation wird es für die Nutzenden von Crossiety im Kanton Aargau künftig möglich sein, auf die kommunalen Services des Smart Service Portals mithilfe einer direkten Verlinkung in der Crossiety App zugreifen zu können. Ausserdem wird der Meldeservice von Fit4Digital, in welchem Schäden oder Mängel an der Infrastruktur der Gemeinde gemeldet werden können, ebenfalls direkt über die Crossiety App abrufbar sein. Mit unserer Zusammenarbeit wollen wir den digitalen Bezug von kommunalen Services sowie die aktive Einwohnerbeteiligung in der lokalen Kommunikationsplattform weiter steigern.
Solche Partnerschaften sind für uns von grosser Bedeutung, da sie uns ermöglichen, die Crossiety-Plattform kontinuierlich zu verbessern und den Anforderungen der Gemeinden und Städte sowie der Bevölkerung gerecht zu werden. Gleichzeitig unterstützen solche Integrationen die digitale Transformation in Gemeinden und Städten. Zukünftige Partnerschaften sind nicht nur geplant, sondern werden strategisch entwickelt, um unseren Kunden stets innovative und optimale Lösungen bieten zu können.
3. Wird Crossiety ihre Daten auch weiterhin auf Servern in der Schweiz hosten?
Der Schutz der Privatsphäre und Datensicherheit haben für uns höchste Priorität. Die Entscheidung, die Nutzerdaten lokal zu speichern, unterstreicht unser Engagement für eine verantwortungsbewusste Datenverwaltung.
4. Aus welchen Gründen werden in den Gemeinden Digitale Dorfplätze eingeführt? Welche Nutzungsart steht im Fokus?
Die Einführung des Digitalen Dorfplatzes in Gemeinden erfolgt aus vielfältigen Gründen. Viele Gemeinden verbessern durch die Einführung des Digitalen Dorfplatzes ihre Kommunikation und stärken dadurch das Vertrauen in die Behörden. Durch die Plattform wird auch die Einwohnerbeteiligung, die Vernetzung sowie die Nachbarschaftshilfe gefördert, was wiederum die Resilienz und die Standortattraktivität steigert. Aber auch Vereine, Gewerbebetriebe, Institutionen und sonstige Interessengemeinschaften profitieren von den neuen digitalen Möglichkeiten. Beispielsweise können diese über die Plattform effizient die Bevölkerung erreichen und die interne Kommunikation unter den Mitgliedern verbessern. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines Ökosystems, das flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Gemeinden und ihrer Bevölkerung eingeht.
5. Beschränkt sich die Partnerschaft mit Fit4Digital auf den Kanton Aargau oder ist vorgesehen, sie auf andere Kantone auszuweiten?
Aktuell ist die Partnerschaft mit Fit4Digital auf den Kanton Aargau ausgerichtet. Da wir wissen, dass die Einführung des Fit4Digital Konzepts auch in weiteren Kantonen ansteht, sind wir jedoch offen für eine Erweiterung dieser oder ähnlicher Zusammenarbeiten in anderen Kantonen. Eine regionale Einführung ermöglicht es uns, gezielt auf die spezifischen Anforderungen einzelner Regionen einzugehen und so den bestmöglichen Nutzen für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Vielen Dank für dieses Gespräch.