
Mauern überwinden – Standortförderung im Gespräch
22.12.2025 – Glücksfall für Maur, eine Zürcher Gemeinde im Bezirk Uster. Bruno Sauter, den ich als langjährigen Chef des Amtes für Wirtschaft und Arbeit im Kanton Zürich erleben durfte, ist jetzt unter anderem tätig als Präsident des örtlichen KMU- und Gewerbevereins. In einem Interview mit der Maurmer Post erläutert er seine Philosophie von Standortförderung. Hier ein paar Auszüge:
Bei Standortförderung gehe es um Dialogförderung. Für Bruno Sauter heisst das, den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und der Zivilgesellschaft zu stärken. Eine Gemeinde lebe von der Gemeinschaft. Standortförderung umfasse auch das zivile Engagement. Die Wirtschaft funktioniere nur mit Menschen, sei es als Arbeitskräfte, Konsumenten oder Partner. Standortförderung bedeute auch, das Bestehende zu halten und zu stärken.
Die Aufgabe der Gemeinde könne darin bestehen, Informationen zu sammeln, aufzubereiten und allen zugänglich zu machen, die nicht selber an bestimmten Informationsnetzwerken angeschlossen seien. Betriebe sollen auf dem Laufenden gehalten werden. Auch könne die Gemeinde Anlässe für Firmen durchführen und dabei bewusst auch jene einbeziehen, die nicht im lokalen Gewerbeverein Mitglied sind. Zudem würden die Gemeindebehörden zu Anlässen des Gewerbevereins eingeladen.
Zur Standortförderung gehöre auch die Motivierung von Firmen, sich an lokalen Anlässen zu zeigen. Sei es, dass sie Produkte liefern oder Plakate aufstellen und damit Sponsoring betreiben. «Solche Engagements schaffen Nähe und Vertrauen.»
Das Zentrale sei aber, so Sauter zum Schluss, «dass wir nicht zwischen Wirtschaft und Gesellschaft trennen – Menschen sind Wirtschaft.» Wirtschaft sei nicht abstrakt, sie lebe durch Menschen, ihr tun und ihr Engagement.
«Standortförderung bedeutet deshalb für mich auch, dieses Bewusstsein zu stärken und unsere Fähigkeiten zu erhalten und weiterzuentwickeln.»
Dem ist nichts beizufügen, ausser: Bruno hat recht und Maur kann froh und stolz sein für diese Kraft.






